Geschäftsreiseflugzeug






Geschäftsreiseflugzeug Beechcraft 200 King Air


Ein Geschäftsreiseflugzeug (oder auch Geschäftsflugzeug) ist ein Flugzeug, das von Geschäftsreisenden anstelle eines Linienflugs oder anderer Verkehrsmittel im Geschäftsflugverkehr eingesetzt wird.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Typen


    • 1.1 Klassifizierung


    • 1.2 Vorteile




  • 2 Nutzung


  • 3 Zukunft


  • 4 Einzelnachweise





Typen |


Die Spanne der Größe von Geschäftsflugzeugen reicht vom Propellerflugzeug mit einem oder zwei Motoren und vier Sitzen (zum Beispiel von Cessna 172 oder Piper PA-28) über Turboprop-Maschinen (zum Beispiel Beechcraft King Air) bis zu einem auf der Boeing 737 basierenden Boeing Business Jet oder einem auf dem Airbus A319 basierenden Airbus Corporate Jetliner. In sehr geringen Stückzahlen, insbesondere auch für Regierungen, werden auch größere Flugzeuge wie Airbus A340, Boeing 747 oder gar Airbus A380 zu Geschäftsreiseflugzeugen umgebaut.





Learstar, von Lear zum Geschäftsreiseflugzeug umgestaltete Lockheed Model 18. Die D-CABO war eins von zwei Lear-Flugzeugen, die 1956 an die Helmut Horten GmbH ausgeliefert wurden.


In den 1950er Jahren baute William P. Lear zunächst Lockheed Model 18 Lodestar Maschinen in Learstar Geschäftsreiseflugzeuge um. Ende der 1950er Jahre entwickelte er dann die Idee zu einem zweistrahligen Geschäftsreiseflugzeug, das ab 1963 als Learjet 23 bekannt wurde und vom Konzept her viele Nachahmer fand. Der erste Learjet hatte nur vier Passagiersitze.


Sehr weit verbreitet sind die Flugzeuge der Cessna-Citation-Reihe; die Citation X+ war lange Zeit das schnellste Geschäftsreiseflugzeug auf dem Markt, wurde aber von der Gulfstream G650 abgelöst. Beliebt sind aber auch die etwas größeren (und teureren) Jets der Firma Gulfstream Aerospace oder die Falcon-Serie von Dassault Aviation sowie die Jets der Challenger- und Global-Serien der Firma Bombardier Aerospace.



Klassifizierung |


Geschäftsreiseflugzeuge mit Strahltriebwerken werden nach bestimmten Kategorien eingeteilt, beispielsweise wie hier durch den Triebwerkhersteller Rolls-Royce.[1]











































































Klasse Kategorie MTOW Flugzeugbeispiel Betriebskostenbeispiel
(pro Stunde)[2]
Bild
Microjet
Very Light Jet (VLJ)
5.000–10.000 lbs
(~2.250–~4.500 kg)
Cessna Citation Mustang
USD 850

Cessna Citation Mustang
Entry level Light jet 10.000–13.000 lbs
(~4.500–~5.900 kg)
Beechcraft Premier I USD 1.400
Beechcraft Premier I
Light Business jet 13.000–20.000 lbs
(~5.900–~9.050 kg)
Learjet 40 USD 1.800
Learjet 40
Light Medium Midsize jet 20.000–33.000 lbs
(~9.050–~15.000 kg)
Gulfstream G100 USD 2.000
Gulfstream G100
Medium Midsize jet 33.000–50.000 lbs
(~15.000–~22.650 kg)
Embraer Legacy 500 USD 2.500
Embraer Legacy 500
Long range Long range jet 50.000–80.000 lbs
(~22.650–~36.250 kg)
Bombardier Global 5000 USD 4.000
Bombardier Global 5000
Very long range Very long range jet 80.000–100.000 lbs
(~36.250–~45.350 kg)
Gulfstream G650 USD 4.000
Gulfstream G650
Bizliner Very long range jet > 100.000 lbs
(> ~45.350 kg)

BBJ, ACJ
USD 6.000
Boeing Business Jet


Vorteile |


Die höheren Kosten dieses Transportmittels werden dabei im Idealfall kompensiert durch



  • den Zeitgewinn durch direkte Flüge und reduzierte Wartezeiten,

  • die Exklusivität, die ungestörtes Reisen oder Arbeiten oder auch das Ansetzen einer Besprechung erlauben,

  • die Flexibilität, die durch individuelle Planung schnelle Änderungen der Reisepläne ermöglicht.


Ein weiterer Vorteil von Geschäftsflugzeugen ist, dass sie auf Regionalflugplätzen starten und landen können; damit entfällt ein aufwändiges Umsteigen.



Nutzung |


Es gibt mehrere Konzepte zum Betrieb und zur Nutzung von Geschäftsflugzeugen:



  • Eigenes Flugzeug: Der Reisende oder das Unternehmen besitzen eine Flotte oder ein eigenes Flugzeug, das sie selbst fliegen oder das sie von einem Piloten fliegen lassen.

  • Executive Business Charter: Der Reisende oder das Unternehmen chartern ein Flugzeug samt Besatzung.

  • Flugzeug-Teileigentum (Fractional Ownership): Der Reisende kauft ein Kontingent an Flugstunden, das er flexibel buchen kann.



Zukunft |


Zukünftig könnte mit Überschall-Geschäftsreiseflugzeugen eine ganz neue Typenklasse entstehen. Aufgrund der Schwierigkeiten wurden zwar bereits zahlreiche Projekte wie die Suchoi S-21 oder die Tu-444 vorzeitig abgebrochen, allerdings wird an anderen Projekten wie dem Aerion AS2 oder HyperMach SonicStar weiter gearbeitet.[3]



Einzelnachweise |




  1. Rolls-Royce Aircraft and engine categories (Memento des Originals vom 16. Februar 2010 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rolls-royce.com


  2. JETNET Aviation Data Service 2011


  3. Welt: „Der erste zivile Überschalljet nach der Concorde“ (Clemens Gleich)




Popular posts from this blog

Арзамасский приборостроительный завод

Zurdera