Białogard










































































































Białogard (Stadt)

Wappen von Białogard

Białogard (Stadt) (Polen)


Białogard (Stadt)

Białogard (Stadt)


Basisdaten

Staat:

Polen

Woiwodschaft:

Westpommern

Powiat:

Białogard

Fläche:
26,00 km²

Geographische Lage:

54° 0′ N, 15° 59′ O5415.983333333333Koordinaten: 54° 0′ 0″ N, 15° 59′ 0″ O

Höhe:
31 m n.p.m.

Einwohner:
24.368
(31. Dez. 2016)[1]

Postleitzahl:
78-200

Telefonvorwahl:
(+48) 94

Kfz-Kennzeichen:
ZBI
Wirtschaft und Verkehr

Straße:

DW163: Kołobrzeg ↔ Wałcz

DW166: Żelimucha → Białogard

Schienenweg:

PKP-Linien:
Nr. 202: Bahnstrecke Gdańsk–Stargard
Nr. 404: Bahnstrecke Szczecinek–Kołobrzeg
Nächster int. Flughafen:

Stettin-Gollnow
Gmina
Gminatyp:

Stadtgemeinde
Fläche:
26,00 km²
Einwohner:
24.368
(31. Dez. 2016)[1]

Bevölkerungsdichte:
937 Einw./km²

Gemeindenummer (GUS):
3201011
Verwaltung (Stand: 2015)

Bürgermeister:
Krzysztof Bagiński[2]
Adresse:
ul. 1 Maja 18
78-200 Białogard

Webpräsenz:

www.bialogard.info






Białogard [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}bʲawˈɔgart] (deutsch Belgard an der Persante) ist eine Kreisstadt, Sitz einer Stadt- und einer Landgemeinde in der polnischen Woiwodschaft Westpommern.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographische Lage


  • 2 Stadt Białogard (Belgard)


    • 2.1 Geschichte


    • 2.2 Entwicklung der Einwohnerzahl


    • 2.3 Bürgermeister


    • 2.4 Partnerstädte


    • 2.5 Sehenswürdigkeiten


    • 2.6 Persönlichkeiten


      • 2.6.1 Söhne und Töchter der Stadt


      • 2.6.2 Weitere mit der Stadt in Verbindung stehende Persönlichkeiten






  • 3 Landgemeinde Białogard


    • 3.1 Gemeindegliederung


    • 3.2 Partnerschaften




  • 4 Literatur


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Geographische Lage |


Białogard liegt in Hinterpommern am Ufer des Flusses Parsęta (Persante), etwa 25 km südöstlich von Kołobrzeg (Kolberg) und 25 km südwestlich von Koszalin (Köslin), Stettin ist etwa 150 km entfernt.



Stadt Białogard (Belgard) |



Geschichte |




Belgard an der Persante südöstlich von Kolberg und südwestlich von Köslin auf einer Landkarte von 1910




Marktplatz der Stadt Belgard um 1900…




… und 2003




Stadtverwaltung




Hohes Tor




Flagge von Białogard


Im 10. Jahrhundert befand sich an der Stelle der Stadt eine Burg, die ein wichtiges Handelszentrum an der Kreuzung der Handelsrouten zwischen Posen–Kolberg und Stettin–Danzig war.[3][4][5]
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte jedoch erst im Jahr 1105 durch Gallus Anonymus, der die weiße Burg erwähnte, die auf dem Feldzug zur Angliederung Pommerns an Polen entdeckt wurde.


Erstes Anzeichen einer Besiedlung im Raum des späteren Belgard ist eine westslawische Wehrburg auf dem Burgberg, die etwa im 6. Jahrhundert errichtet wurde. In unmittelbarer Nähe entstanden erste unbefestigte Siedlungen. 200 Jahre später siedelten hier die Pomoranen. Die Wehrburg war anschließend Sitz des lokalen Stammesoberhauptes und wurde schon mit dem Namen Belgard, die weiße Burg, wegen ihres Schutzwalls aus weißer Birke, versehen.


Herzog Mieszko I. (um 960–992) hatte Stämme der Polanen im Raum von Warthe und mittlerer Weichsel unter seiner Oberhoheit vereint, die er etwas später auch auf den zweiten Kernraum der Polanen in der Region Krakau ausdehnte. Er und sein Sohn Bolesław I. (992–1025) brachten später auch Teile Pommerns, Schlesiens und Mährens durch Eroberung vorübergehend in ihre Abhängigkeit. Im Zuge dieser Eroberungszüge erstürmten Polanen auch die alte pomoranische Burgwallanlage Belgard. Doch Polanen (Polen) siedelten niemals hier – ebenso wenig nach ihren abermaligen Einfällen in den Jahren 1102 und 1107/8, denn ihnen kam es auf Unterwerfung und Beute und nicht auf dauerhaften Siedlungsbesitz an. So ist die wiederholte Einverleibung Belgards sowie anderer Burgen der Pomoranen durch polnische Herrscher um 1000 und 1100 eine kurze Episode in der langen Territorialgeschichte Pommerns geblieben.[6] Das Land um Belgard hieß Cassubia.[7]


Als sich zum Ende des 10. Jahrhunderts Handwerk und Handel entwickelt hatten, begann der Fluss Persante, an dessen Ufer der Ort lag, an Bedeutung zu gewinnen. Er war der Transportweg für das Salz, das in dem im Norden gelegenen Kolberg gewonnen wurde. Belgard wurde zum Umschlagplatz und Verarbeitungsort des wichtigen Minerals. Im 11. Jahrhundert wurde Belgard gemeinsam mit Kolberg Residenz des pommerschen Greifengeschlechtes. So rühmten sich die Polen bei ihren Einfällen in den Jahren 1102 und 1107/8, mit Belgard eine reiche und mächtige Stadt eingenommen zu haben. Als Bischof Otto von Bamberg seine Missionsreise durch Pommern unternahm, gehörte im Jahr 1124 auch Belgard zu seinen Stationen. Als sich Pommern im Jahr 1181 unter die Lehnshoheit des Kaisers Friedrich I. Barbarossa begab, begann Belgards Geschichte als deutsche Stadt. Pommerns Herzöge warben verstärkt deutsche Siedler an, die sich auch in Belgard niederließen und Handwerk und Handel weiter aufblühen ließen. Im Jahr 1299 wurde Belgard das lübische Stadtrecht verliehen,[8] und 1307 erhielt die Stadt das Stapelrecht, mit dem die Voraussetzung geschaffen wurde, dass durchziehende Händler ihre Waren in der Stadt anbieten mussten. Ab 1315 wurde Belgard erneut Residenzstadt, als sich Pommernherzog Wartislaw IV. dort niederließ. In diese Zeit fallen der Baubeginn der Marienkirche und die Errichtung der Stadtmauer.


Im Jahr 1469 kam es zwischen den Belgardern und Schivelbeinern zu einem Gefecht in der Langener Heide, dessen Ursache eine Kuh aus Nemmin gewesen sein soll.[9] Ein anfangs privater Streit zwischen einem Bauern aus dem Belgarder Land und einem Nachbarn aus dem Schivelbeiner Land entwickelte sich zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen den Städten Belgard und Schivelbein. Sie wurde zugunsten der Schivelbeiner entschieden, wobei die Belgarder mehr als 300 Mann verloren haben sollen. Dieses Ereignis wird seit 1969 als Volksfest gefeiert.[10]


Mit der Einführung der Reformation in Pommern im Jahr 1534 und der Annahme des evangelischen Bekenntnisses durch seine Herzöge und dessen gleichzeitiger Übertragung auf ihre Untertanen wurden auch die Bürger Belgards evangelisch. Sie waren inzwischen so wohlhabend geworden, dass der Stadtrat eine Verordnung gegen Völlerei erlassen musste. Den guten Zeiten setzte der Dreißigjährige Krieg ein vorläufiges Ende. Kaiserliche wie schwedische Truppen besetzten abwechselnd die Stadt und zerstörten sie erheblich. Eine Pestepidemie tat ihr Übriges, die Zahl der Einwohner um die Hälfte zu dezimieren. Nach dem Westfälischen Frieden 1648 wurde Belgard brandenburgisch und im Jahr 1714 zur preußischen Garnisonsstadt. Zu dieser Zeit hatte die Stadt etwa 1200 Einwohner. Sie beherbergte ein Kürassierregiment.[11] Im Siebenjährigen Krieg war Belgard 1760 von den russischen Truppen besetzt. Schweren Schaden richtete 1765 ein Großbrand an, dem die Mehrzahl der Häuser zum Opfer fiel. Aus der Zeit der Napoleonischen Kriege werden hingegen keine Zerstörungen erwähnt. Nach dem Wiener Kongress wurde Belgard eine Stadt in der preußischen Provinz Pommern und im Jahr 1818 Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. In der Mitte des 19. Jahrhunderts setzte durch die Industrialisierung ein neuer Aufschwung ein. Es entstanden neue Betriebe, wie Brauereien, Webereien und Bleichereien. Die Einwohnerzahl erhöhte sich auf knapp 4000, die sich bis zum Ende des Jahrhunderts noch einmal auf 7000 steigerte, als bedingt durch den Eisenbahnanschluss sich weitere Industriebetriebe der Holz- und Metallverarbeitung ansiedelten. Im Jahr 1898 erhielt die Stadt ein Gaswerk und im Jahr 1911 nahm eine elektrische Überlandzentrale ihren Betrieb auf. Für ein Artillerieregiment wurde eine Kaserne errichtet.


Der Erste Weltkrieg stoppte die Weiterentwicklung in Belgard, wenngleich nach Kriegsende bereits 11.000 Menschen dort wohnten. Die Wirren der ersten Jahre der Weimarer Republik machten sich im Jahr 1920 durch die Teilnahme der dort ansässigen Großbauern am Kapp-Putsch bemerkbar. Positiv wirkte sich hingegen die Erweiterung der Stadt durch neue Siedlungsgebiete in den 1920er Jahren aus. Die rechtskonservative Prägung der Stadt wurde bei den Reichstagswahlen 1924 deutlich, als die Deutschnationale Volkspartei hier ihr drittbestes Ergebnis deutschlandweit erzielte. Im Jahr 1933 erhielten die Nationalsozialisten in Belgard 61,8 % der Stimmen.


Um 1930 hatte die Gemarkung der Stadt Belgard eine Flächengröße von 30,3 km², und im Stadtgebiet standen zusammen 974 Wohnhäuser an elf verschiedenen Wohnorten:[12]



  1. Bahnhof Belgard (Persante)

  2. Belgard (Persante)

  3. Johannishaus

  4. Kasernement und Versorgungsamt Städtisches Krankenhaus

  5. Kolberger Vorstadt

  6. Kösliner Abbau

  7. Neuendorf

  8. Polziner Abbau

  9. Sandmühle

  10. Stadtholz und Lülfitzer Weg

  11. Uhlenburg


Im Jahr 1925 wurden in Belgard 12.478 Einwohner gezählt, die auf 3.214 Haushaltungen verteilt waren.[12]


Der Zweite Weltkrieg machte sich ab 1940 unmittelbar bemerkbar. Die Stadt musste Evakuierte aus dem Rheinland, vornehmlich aus Bochum, aufnehmen, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene kamen hinzu. Ab Herbst 1944 erreichten die ersten Flüchtlinge aus Ostpreußen und dem Memelland die Stadt, deren Einwohnerzahl dadurch von 14.900 im Jahr 1939 auf gut 20.000 gegen Kriegsende anwuchs. Am 4. und 5. März 1945 wurde Belgard von der Roten Armee eingenommen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die meisten Einwohner noch in der Stadt, da der Räumungsbefehl erst am Abend des 3. März gegeben worden war, als die sowjetischen Truppen bereits vor Belgard standen.[13]


Nachdem die deutsche Bevölkerung fast vollständig in Belgard verblieben und die Häuser von der Roten Armee und bald auch von nachrückenden Polen geplündert worden waren, wurde wenige Wochen nach Kriegsende die Verwaltung der Stadt an polnische Behörden übergeben. Deutscher Besitz wurde einschließlich der Häuser und Wohnungen beschlagnahmt. Es begann die Zuwanderung von Polen aus den im Rahmen der „Westverschiebung Polens“ an die Sowjetunion gefallenen Gebieten östlich der Curzon-Linie. Später kamen Polen aus Zentralpolen und Großpolen hinzu. Aufgrund der Bierut-Dekrete wurde die deutsche Bevölkerung zwischen Ende 1945 und Anfang 1946 von der polnischen Miliz aus Belgard vertrieben. Lediglich einige Deutsche, die für die Versorgung der Stadt unentbehrlich waren, wurden noch einige Zeit festgehalten, ebenso die auf den von der Roten Armee beschlagnahmten Gütern beschäftigten Deutschen, die die Versorgung des Militärs sicherzustellen hatten. Nach 1947 wurden hier auch Ukrainer aus dem Südosten der Volksrepublik Polen zwangsangesiedelt im Rahmen der Aktion Weichsel. Im Jahr 1950 lebten in der Stadt nur noch 12.700 Einwohner.[14]


Das an die südliche Stadt angrenzende Dorf Kisielice mit Ackerhof (Przemiłowo) wurde nach 1945 in das Stadtgebiet integriert.



Entwicklung der Einwohnerzahl |



  • 1740: 1.447[15]

  • 1782: 1.621, davon 32 Juden[15]

  • 1791: 1.710, davon 27 Juden[16]

  • 1794: 1.720, davon 27 Juden[15]

  • 1812: 1.983, davon vier Katholiken und 46 Juden[15]

  • 1816: 1.972, davon elf Katholiken und 56 Juden[15]

  • 1831: 2.788, davon elf Katholiken und 85 Juden[15]

  • 1843: 3.327, davon acht Katholiken und 97 Juden[15]

  • 1852: 3.845, davon sechs Katholiken und 142 Juden[15]

  • 1861: 4.776, davon 21 Katholiken, 179 Juden und ein Deutschkatholik[15]

  • 1925: 12.478, davon 154 Katholiken und 131 Juden[12]

  • 1945: 14.345, davon 14.052 Deutsche, 223 Polen.

  • 2015: 24.570



Einwohnerentwicklung von Białogard.svg



Bürgermeister |


Seit 1517 amtierten als Bürgermeister der Stadt Belgard:[17]








  • Deteleff Bogatzke, 1517

  • Hans Gautzel, 1517–1527

  • Pawel Glasenapp, 1517–1540

  • Sivert Wopersnow, vor 1540

  • Reimar von dem Wolde, 1544–1548

  • Joachimus von Wobersnow, 1548–1566

  • Jacob Schmidt, 1566–1576

  • Paulus Cassube, 1576–1588

  • Joachim Godmar, 1588–1606

  • Joachim Hencke, 1606–1614

  • Joachim Schütt, 1614–1616

  • Paul von Glasenapp, 1616–1619

  • Petrus Schmolcke, 1619–1628

  • Christian Hencke, 1628–1632

  • Paul Sellicke, 1632–1654




  • Johann Hintz, 1654–1658

  • Paul Rangow, 1658–1660

  • Joachimus Hencke, 1660–1667

  • Petrus Doepcke, 1667–1668

  • Johann Feist, 1668

  • Samuel Schmidt, 1668–1675

  • Joachim Morgenstern, 1675–1692

  • Martin Dubschlaff, 1692–1722

  • Laurentius Meyer, 1722–1726

  • Hofrat Peter Laurentius Doepcke, 1726–1736

  • Lic. med. Paul Drawe, 1736–1738

  • Tobias Bogislaff Rückert, 1738–1759

  • Kriegskommissarius Friedrich Dubschlaff, 1759–1776

  • Carl Benjamin Barfenicht, 1776–1780

  • Hofrat Daniel Wilhelm Filius, 1780–1781




  • Hermann Jacob Justus Meyer, 1781–1809

  • Carl Wilhelm Dallmer, 1809–1816

  • Johann Ludwig Rehfeldt, 1816–1835

  • Johann Friedrich Ferdinand Wille, 1835–1841

  • Carl Ludwig Neitzel, 1841–1847

  • Ernst George Gottfried Baehr, 1847–1871

  • Carl Boy (zur Probe), 1871–1872

  • Ulrich Kleist, 1872–1884

  • Eugen Böhmer, 1884–1902

  • Edmund Trieschmann, 1902–1923

  • Carl Friedrich Müke, 1923–1926

  • Wegner (komm.), 1926


  • Walter Chlebowsky, 1926–1938


  • Kurt Fischer, 1939–1945

  • Edward Kotliński, 8. März 1945 – ?[18]

  • Józef Rogulski (?–?)[18]

  •  ??


  • Krzysztof Bagiński, seit 2010[2]




Partnerstädte |




  • Aknīste (Lettland)


  • Albano Laziale (Italien)


  • Binz (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern)


  • Gnosjö (Schweden)


  • Maardu (Estland)


  • Olen (Belgien)


  • Teterow (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern)


  • Caracal (Rumänien)


  • Montana (Bulgarien)



Sehenswürdigkeiten |



  • Die backsteingotische Stadtpfarrkirche St. Marien (Kościół pw. Najświętszej Marii Panny) aus dem 14. Jahrhundert


  • Georgenkirche (Kościół pw. św. Jerzego) aus dem 14. Jahrhundert

  • das gotische Hohe Tor (Brama Połczyńska) aus dem 14. Jahrhundert

  • Rathaus von Anfang des 19. Jahrhunderts



Persönlichkeiten |



Söhne und Töchter der Stadt |




  • Friedrich George Born (1757–1807), deutscher Jurist, Erster Bürgermeister von Greifenberg und städtischer Landrat


  • Maximilian Karl Friedrich Wilhelm Grävell (1781–1860), deutscher Jurist, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung


  • Heinrich Diestel (1785–1854), deutscher evangelischer Theologe


  • Ludwig Ferdinand Hesse (1795–1876), deutscher Architekt


  • Wilhelm Messerschmidt von Arnim (1797–1860), preußischer Generalmajor, zuletzt Kommandeur der 6. Kavallerie-Brigade


  • Hugo von Kleist-Retzow (1834–1909), deutscher Politiker, Mitglied des Deutschen Reichstags


  • Ewald von Massow (1869–1942), deutscher Generalmajor und SS-Gruppenführer, Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes


  • Otto Scharfschwerdt (1887–1943), deutscher Gewerkschaftsfunktionär und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus


  • Joachim Utech (1889–1960), deutscher Bildhauer


  • Otto Wendt (1902–1984), deutscher Jurist und Politiker (GB/BHE), Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft und Verkehr


  • Hans Martin Schaller (1923–2005), deutscher Historiker


  • Rudolf Waßmuth (* 1928), deutscher Agrarwissenschaftler und Hochschullehrer


  • Heinz Busch (* 1931), deutscher ehemaliger Geheimdienstoffizier, zuletzt Oberst im Ministerium für Staatssicherheit


  • Joe Hackbarth (1931–2000), deutscher Jazzmusiker und Maler


  • Joachim Neubüser (* 1932), deutscher Mathematiker, Professor an der RWTH Aachen


  • Nikola Weisse (* 1941), deutsche Schauspielerin


  • Leonore Siegele-Wenschkewitz (1944–1999), deutsche Kirchenhistorikerin, Direktorin der Evangelischen Akademie Arnoldshain


  • Joachim Mehr (1945–1964), deutscher Tischler, Todesopfer an der Berliner Mauer


  • Aleksander Kwaśniewski (* 1954), polnischer Politiker, ehemaliger Präsident der Polnischen Republik


  • Kamil Skaskiewicz (* 1988), polnischer Ringer



Weitere mit der Stadt in Verbindung stehende Persönlichkeiten |




  • Julius Leber (1891–1945), deutscher Politiker, setzte sich während des Kapp-Putsches mit seiner Einheit von Belgard aus für die Republik ein


  • Erika Fuchs (1906–2005), deutsche Übersetzerin, bekannt als Übersetzerin der Mickey-Mouse-Comics, wuchs von 1911 bis 1926 in Belgard auf



Landgemeinde Białogard |


Die Stadt Białogard ist Verwaltungssitz der Landgemeinde (gmina wiejska) Białogard, gehört ihr als eigenständige Stadtgemeinde jedoch nicht an. Die Gmina Białogard umfasst eine Fläche von 328 km² um die Stadt Białogard mit 7767 Einwohnern. Die Gemeindefläche entspricht 38,8 % der Fläche des Powiat Białogardzki, und gemäß ihrer Fläche steht sie der Größe nach an 16. Stelle in der Woiwodschaft Westpommern.




Lage der Gmina Białogard im Powiat Białogardzki


Nachbargemeinden der Gmina Białogard sind:



  • die Stadt Białogard, Karlino (Körlin) und Tychowo (Groß Tychow) im Powiat Białogardzki,


  • Biesiekierz (Biziker) und Świeszyno (Schwessin) im Powiat Koszaliński (Kreis Köslin).


  • Połczyn-Zdrój (Bad Polzin), Rąbino (Groß Rambin) und Sławoborze (Stolzenberg) im Powiat Świdwiński (Kreis Schivelbein).




Flagge der Gmina Białogard



Gemeindegliederung |


Die Landgemeinde gliedert sich in folgende
Schulzenämter:



  • Białogórzyno (Bulgrin), Buczek (Butzke), Byszyno (Boissin), Czarnowęsy (Zarnefanz), Dargikowo (Darkow), Dębczyno (Denzin), Góry (Bergen), Gruszewo (Grüssow), Klępino Białogardzkie (Klempin), Kościernica (Kösternitz, Kr. Belgard), Laski (Latzig), Lulewice (Alt Lülfitz), Lulewiczki (Neu Lülfitz), Łęczno (Lenzen), Moczyłki (Springkrug), Nawino (Naffin), Nosówko (Nassow-Bahnhof), Pękanino (Groß Panknin), Podwilcze (Podewils), Pomianowo (Pumlow), Pustkowo (Pustchow), Rarwino (Rarfin), Redlino (Redlin), Rogowo (Roggow), Rościno (Rostin), Rychówko (Klein Reichow), Rychowo (Groß Reichow), Rzyszczewo (Ristow), Zagórze (Sager), Żeleźno (Silesen), Żelimucha (Buchhorst) und Żytelkowo (Siedkow).

Übrige Ortschaften:



  • Białogórzynko, Kamosowo (Kamissow), Łęczenko (Lenzen Wiesenhof), Łęczynko (Vorwerk Lenzen), Leśniki, Liskowo, Nasutowo (Natztow), Pękaninko, Przegonia (Heidekrug), Pustkówko, Sińce (Schinz), Stajkowo (Krausenkathen), Stanomino (Standemin), Strzelec (Fier), Tarpnowo (Tarpenow), Trzebiec (Neuhof), Trzebiele (Komet), Wronie Gniazdo (Krähenkrug), Wygoda (Posthaus), Ząbki, Żabiniec (Wiesenhof) und Zaspy Małe (Klein Satspe)-


Partnerschaften |


Die Gmina Białogard pflegt seit 2001 eine Partnerschaft mit dem Amt Dömitz-Malliß in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland).



Literatur |




  • Ludwig Wilhelm Brüggemann (Hrsg.): Ausführlich Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 615–625.


  • Heinrich Berghaus (Hrsg.): Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen. III. Teil, 1. Band: Kreise Fürstentum Cammin und Belgard. Anklam 1867, S. 663–687.


  • Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Sändig Reprint Verlag (unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1865), Vaduz 1996, ISBN 3-253-02734-1, S. 32–38, online.


  • Werner Reinhold: Chronik der Städte Belgard, Polzin und Schivelbein und der zu den beiden Kreisen gehörenden Dörfer. Schivelbein 1862, 224 Seiten.


  • Unser Pommerland, Jg. 14, H. 11–12: Kreis Belgard.

  • Manfred Pleger, 700 Jahre Stadt Belgard an der Perante, Laboe, 1999



Weblinks |



 Commons: Białogard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikisource: Belgard in der Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte



  • Internetportal der Stadt Białogard (polnisch, deutsch, englisch, schwedisch)


  • Die Stadt Belgard (Persante) im ehemaligen Kreis Belgard in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).


  • Internetportal der Landgemeinde Białogard (polnisch)


  • Chronik der Familie Maaß mit Fotografien Belgards 1898–1945


  • Historischer Stadtplan von Belgard, gedruckt 1907 (PDF; 103 MB).


  • Web-Seite der Jüdischen Gemeinde in Belgard (englisch)



Einzelnachweise |




  1. ab Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2016. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 5,19 MiB), abgerufen am 29. September 2017. 


  2. ab Website der Stadt, Burmistrz Miasta, abgerufen am 3. Februar 2015


  3. Heinrich Berghaus (Hrsg.): Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen. III. Teil, 1. Band, Anklam 1867, S. 663–689.


  4. Christian Friedrich Wutstrack (Hrsg.): Nachtrag zu der Kurzen historisch-geographisch-statistischen Beschreibung des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Stettin 1795, S. 219–221.


  5. Ludwig Wilhelm Brüggemann (Hrsg.): Ausführlich Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 615–625.


  6. Sieghard Rost: Meine Heimat Pommern. Erinnerungen an das Land am Meer. München/Berlin 1994, S. 143 f.


  7. Archivlink (Memento des Originals vom 10. Dezember 2010 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ec.europa.eu


  8. Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Regesten und Urkunden der Verfassungs- Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Erlangen 1863, S. 176 und S. 970.


  9. Die Schlacht um eine Kuh


  10. Sieghard Rost: Meine Heimat Pommern. Erinnerungen an das Land am Meer. München/Berlin 1994, S. 146 f.


  11. Karl Friedrich Pauli: Leben großer Helden des gegenwärtigen Krieges. Band 2, 3. Auflage, Halle 1762, S. 271 (online).


  12. abc Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Stadt Belgard (Persante) im ehemaligen Kreis Belgard in Pommern (2011).


  13. Helmut Lindenblatt: Pommern 1945. Eines der letzten Kapitel in der Geschichte vom Untergang des Dritten Reiches. Leer 1984, S. 205 ff.


  14. Helmut Lindenblatt: Pommern 1945. Eines der letzten Kapitel in der Geschichte vom Untergang des Dritten Reiches. Leer 1984, S. 205 ff.


  15. abcdefghi Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, Vaduz 1996, ISBN 3-253-02734-1, S. 32–38, S. 37.


  16. Christian Friedrich Wutstrack (Hrsg.): Kurze historisch-geographisch-statistische Beschreibung von dem königlich-preußischen Herzogtum Vor- und Hinterpommern. Stettin 1793, Übersichtstabelle auf S. 736.


  17. Walter Chlebowsky: Die Städtische Verwaltung. In: Der Kreis Belgard. Aus der Geschichte eines pommerschen Heimatkreises. Herausgegeben vom Heimatkreisausschuß Belgard-Schivelbein in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Celle. 1989, S. 120–129, hier S. 127–128


  18. ab Kronika Miasta 1945–1970, online: Website der Stadt Białogard (PDF).


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