Staatliche Museen zu Berlin
Die Staatlichen Museen zu Berlin sind ein über die Stiftung Preußischer Kulturbesitz von Bund und allen Bundesländern gemeinsam getragener Museumsverbund in Berlin (siehe auch Museen in Berlin). Die Sammlungen aus beiden Teilen Berlins wurden nach der Wiedervereinigung auf der Grundlage des Einigungsvertrages zum 1. Januar 1992 zusammengeführt.[1]
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Sammlungen und Standorte der Museen
3 Leitung
4 Literatur
5 Weblinks
6 Fußnoten
Geschichte |
Die Geschichte des Verbundes geht auf das Jahr 1830 zurück, als das Alte Museum eröffnet wurde[2], ein tatsächlicher Verbund ist jedoch erst 1957 entstanden.
Bereits nach Auflösung des Kaiserreiches am Ende des Ersten Weltkriegs wurden von Staats wegen die im Berliner Zentrum dicht beieinander stehenden Museen zu den Staatlichen Museen zu Berlin zusammengefasst. Die Stadtverwaltung setzte einen Generaldirektor ein, dem diese unterstellt wurden. Noch in der NS-Zeit hatte Geheimrat Ludwig Justi diese Funktion inne. Nach kurzer personeller Überprüfung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stimmte der Magistrat von Berlin dessen Wiederberufung zum Generaldirektor zu.[3]
Die auf der Museumsinsel vorhandenen Ausstellungsgebäude wurden auch zwischen 1949 und der Wiedervereinigung 1990 Staatliche Museen zu Berlin genannt. Zu diesen zählten die Nationalgalerie, das Pergamonmuseum, das Alte Museum, das Bodemuseum, das Otto-Nagel-Haus am Märkischen Ufer (heute Sitz der Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte (bpk)) und das Kunstgewerbemuseum im Schloss Köpenick.[4]
Sammlungen und Standorte der Museen |
Der Verbund umfasst 15 Sammlungen und vier Forschungseinrichtungen an fünf Standorten:
- Standorte in Berlin-Mitte
- Auf der Museumsinsel
Pergamonmuseum (Vorderasiatisches Museum, Museum für Islamische Kunst, Antikensammlung)
Bode-Museum (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Münzkabinett)- Alte Nationalgalerie
Altes Museum (Antikensammlung)
Neues Museum (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Museum für Vor- und Frühgeschichte)
Friedrichswerdersche Kirche (seit 2012 geschlossen)
- Standorte in Berlin-Tiergarten und Berlin-Moabit
- Im Kulturforum
- Gemäldegalerie
- Kunstgewerbemuseum
Kupferstichkabinett (Sammlung der Zeichnungen und Druckgraphik)- Kunstbibliothek
- Neue Nationalgalerie
- Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart
- Standorte in Berlin-Charlottenburg
- Museum Berggruen
Museum für Fotografie/Helmut Newton Stiftung
- Sammlung Scharf-Gerstenberg
- Standorte in Berlin-Dahlem
Ethnologisches Museum (ab 2019 im Humboldt Forum)
Museum für Asiatische Kunst (ab 2019 im Humboldt Forum)- Museum Europäischer Kulturen
- Standorte in Berlin-Köpenick
- Kunstgewerbemuseum Schloss Köpenick
Zentraldepot der Staatlichen Museen in Köpenick-Friedrichshagen [geplant]
- Forschungseinrichtungen
Gipsformerei, Charlottenburg
Institut für Museumsforschung, Dahlem
Rathgen-Forschungslabor, Charlottenburg
Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin, im Archäologischen Zentrum gegenüber der Museumsinsel
Am 31. Oktober 2012 wurde das Archäologische Zentrum der Staatlichen Museen in der Geschwister-Scholl-Straße eröffnet.[5]
Leitung |
- 1946–1957 Ludwig Justi
- 1958–1976 Gerhard Rudolf Meyer
- 1976–1983 Eberhard Bartke
- 1983–1992 Günter Schade
- 1992–199 Wolf-Dieter Dube
- 1999–2008 Peter-Klaus Schuster
seit 2008 Michael Eissenhauer
Literatur |
Jörn Grabowski, Petra Winter (Hrsg.): Zwischen Politik und Kunst – Die Staatlichen Museen zu Berlin in der Zeit des Nationalsozialismus. Herausgegeben vom Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin, Böhlau Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-412-21047-2
Weblinks |
- Offizielle Website
Commons: Staatliche Museen zu Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur von und über Staatliche Museen zu Berlin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Suche nach Staatliche Museen zu Berlin in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Fußnoten |
↑ Geschichte der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
↑ Ziff. 3 Vorbemerkung Statut der Staatlichen Museen zu Berlin (PDF)
↑ Chronik Berlin vom 17. August 1946 auf landesarchiv-berlin-chronik; abgerufen am 23. Nov. 2014
↑ Berlin, Buchplan, VEB Tourist-Verlag 1988, Seite 58: Museen und Ausstellungen
↑ Archäologisches Zentrum. Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, abgerufen am 15. Februar 2017.
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