Ostpazifischer Delfin




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Ostpazifischer Delfin

Ostpazifischer Delfin (Stenella longirostris)

Ostpazifischer Delfin (Stenella longirostris)



Systematik



























Ordnung:

Wale (Cetacea)

Unterordnung:

Zahnwale (Odontoceti)

Überfamilie:

Delfinartige (Delphinoidea)

Familie:

Delfine (Delphinidae)

Gattung:

Fleckendelfine (Stenella)

Art:
Ostpazifischer Delfin


Wissenschaftlicher Name

Stenella longirostris
(Gray, 1828)

Der Ostpazifische Delfin (Stenella longirostris) ist eine Art der Fleckendelfine (Stenella). Er ist auch unter dem Namen Spinnerdelfin bekannt (von englisch to spin), weil Vertreter dieser Spezies Sprünge ausführen, bei denen sie sich wie ein Bohrer rasch um ihre eigene Körperachse drehen.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Merkmale


  • 2 Verhalten


  • 3 Verbreitung


  • 4 Taxonomie


  • 5 Bedrohung


  • 6 Quellen


  • 7 Weblinks





Merkmale |


Die Körperlänge des Ostpazifischen Delfins variiert etwas, liegt aber meist im Bereich von 1,20 bis 2,30 Metern bei einem Gewicht zwischen 20 und 80 kg. Charakteristisch für alle ist eine dreieckige, kaum sichelförmige Rückenfinne und eine lange, schmale Schnauze. Der Ostpazifische Delfin ist oberseits dunkelgrau und unterseits cremeweiß. Auf dem Schwanzansatz, dem Rücken und an der Kehle können sich dunkle Flecken abheben. Die Schnauze ist auffällig lang gezogen und hat eine dunkle Spitze. Es gibt mehrere Unterarten, die sich in ihrer Färbung und Gestalt voneinander unterscheiden können.


Im Atlantik besteht Verwechslungsgefahr mit dem Clymene-Delfin, der sich auch ähnlich verhält.



Verhalten |


Als soziale Tiere schließen sich Ostpazifische Delfine zu Gruppen von wenigen bis mehreren Tausend Tieren zusammen. Sie sind sehr verspielt und akrobatisch und bekannt dafür, dass sie die Bugwellen von Booten „reiten“. Der Grund für ihre charakteristischen Drehungen ist bislang unbekannt, wobei beobachtete Einzelexemplare bis zu 14 dieser „Spinnings“ in Folge vollführt haben.




Verbreitungsgebiete des Ostpazifischen Delfins



Verbreitung |


Ostpazifische Delfine sind zwar im Ostpazifik, etwa vor Hawaii und Mexiko, am häufigsten anzutreffen, jedoch weltweit in tropischen Meeren verbreitet. Dabei bevorzugen sie tiefe Meeresbereiche der Hochsee.



Taxonomie |


Der Ostpazifische Delfin wurde 1828 von John Edward Gray erstmals beschrieben und bekam den Namen "longirostris" aufgrund der langen Schnauze. Heute werden von dieser Art vier Unterarten unterschieden:




  • S. l. orientalis als östliche Unterart im tropischen Ostpazifik.


  • S. l. centroamericana im Bereich von Mittelamerika und Costa Rica, außerdem auch im Ostpazifik.


  • S. l. longirostris als Nominatform auch bekannt als Gray’s Spinner Dolphin im zentralen Pazifik vor allem um Hawaii.


  • S. l. roseiventris, die kleinste Form, wurde erstmals im Golf von Thailand entdeckt.


Neben diesen Formen gibt es eine große Variabilität, wobei einige Farbvarianten typisch für einzelne Regionen und Populationen sind.



Bedrohung |


Der Ostpazifische Delfin gilt derzeit nicht als bedroht. Die im tropischen Ostpazifik lebenden Populationen sind oft mit Gelbflossen-Thunfischschwärmen vergesellschaftet. Ein biologisches Phänomen, das nur in dieser Meeresregion auftritt. Weil eine Delfinschule leicht von Booten oder Hubschraubern zu beobachten ist, wurde beim Thunfischfang die Delfinschule mit einem Ringwadennetz
umkreist, das dann von unten zugezogen wurde. Auf diese Weise kamen zwischen den späten 1950er und den 1990er Jahren mehr als 7 Millionen Delfine als Beifang zu Tode.[1]


Die Bestände im tropischen Ostpazifik haben sich bis heute nicht davon erholt[2], man geht davon aus, dass etwa die Hälfte der Gesamtpopulation dabei verschwand. Die Gesamtpopulation beträgt etwa 900.000.



Quellen |




  1. Earth Island Institute (engl.)


  2. SAFE – Internationales Kontrollprogramm für delfinsicheren Thunfisch. Gesellschaft zur Rettung der Delphine e. V., abgerufen am 26. Juni 2017. 



Weblinks |



 Commons: Ostpazifischer Delfin – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


  • Stenella longirostris in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Cetacean Specialist Group, 1996. Abgerufen am 11. Mai 2006.



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