Landkreis Hildburghausen




































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen des Landkreises Hildburghausen

Deutschlandkarte, Position des Landkreises Hildburghausen hervorgehoben50.4310.73Koordinaten: 50° 26′ N, 10° 44′ O
Basisdaten

Bundesland:

Thüringen

Verwaltungssitz:

Hildburghausen

Fläche:
938,42 km2
Einwohner:
63.923 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
68 Einwohner je km2

Kfz-Kennzeichen:
HBN

Kreisschlüssel:
16 0 69
Kreisgliederung:
32 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Wiesenstraße 18
98646 Hildburghausen

Website:

www.landkreis-hildburghausen.de

Landrat:

Thomas Müller (CDU)
Lage des Landkreises Hildburghausen in Thüringen


Weimar
Eisenach
Suhl
Gera
Jena
Landkreis Altenburger Land
Landkreis Greiz
Tschechien
Saale-Holzland-Kreis
Freistaat Sachsen
Freistaat Bayern
Saale-Orla-Kreis
Landkreis Sonneberg
Niedersachsen
Hessen
Sachsen-Anhalt
Landkreis Eichsfeld
Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Landkreis Hildburghausen
Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Ilm-Kreis
Landkreis Weimarer Land
Erfurt
Landkreis Gotha
Wartburgkreis
Landkreis Sömmerda
Kyffhäuserkreis
Unstrut-Hainich-Kreis
Landkreis Nordhausen
Karte
Über dieses Bild





Blick vom Ahornsberg (15 km südlich) auf den nach Süden dominanten Adlersberg (849,9 m) mit seinen 808–891 m hohen Nebengipfeln und den Großen Eisenberg (907 m); rechts, halb verdeckt, der Große Finsterberg (944 m); im Vordergrund der Ort Schwarzbach




Der Bleßberg (865 m) vom Hildburghäuser Stadtberg aus gesehen




Blick vom Merbelsroder Wachberg (621 m) auf die Talsperre Ratscher bei Schleusingen




Großer (679 m) und Kleiner (642 m) Gleichberg vom Eckartsberg bei Waffenrod/Hinterrod (760 m, Thüringer Wald) aus; ganz links der Klingeberg (677 m), ganz rechts der Priemäusel (625 m), links dahinter der Solaberg (577 m)





Schloss Bertholdsburg in Schleusingen, erbaut ungefähr zwischen 1223 und 1232




Historisches Rathaus von Hildburghausen


Der Landkreis Hildburghausen ist ein Landkreis im fränkisch geprägten Süden Thüringens. Nachbarkreise sind im Norden die kreisfreie Stadt Suhl, im Nordosten der Ilm-Kreis, im Osten (auf einem sehr schmalen Streifen) der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, im Osten und Südosten der Landkreis Sonneberg, im Südosten und Süden der bayerische Landkreis Coburg, im Süden der bayerische Landkreis Haßberge, im Südwesten der bayerische Landkreis Rhön-Grabfeld und im Westen und Nordwesten der Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Raumordnerisch gehört der Kreis zur Planungsregion Südwestthüringen und ist Mitglied der Planungsgemeinschaft Südwestthüringen.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geografie


    • 1.1 Thüringer Wald und Thüringer Schiefergebirge


      • 1.1.1 Gebirgszüge und Trennflüsse




    • 1.2 Südliches Vorland des Thüringer Waldes


    • 1.3 Werra-Gäuplatten


    • 1.4 Grabfeld und Itz-Baunach-Hügelland




  • 2 Geschichte


  • 3 Bevölkerung


    • 3.1 Einwohnerentwicklung


    • 3.2 Dialekte im Kreisgebiet




  • 4 Politik


    • 4.1 Kreistag


    • 4.2 Landrat


    • 4.3 Wappen




  • 5 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 5.1 Kultur und Tourismus


    • 5.2 Sehenswürdigkeiten und Museen


    • 5.3 Schutzgebiete


    • 5.4 Wirtschaft


    • 5.5 Verkehr




  • 6 Städte und Gemeinden


  • 7 Gebietsveränderungen


    • 7.1 Gemeinden


    • 7.2 Verwaltungsgemeinschaften und erfüllende Gemeinden




  • 8 Kfz-Kennzeichen


  • 9 Literatur


  • 10 Weblinks


  • 11 Einzelnachweise





Geografie |


Wichtigster Fluss im Landkreis ist der im Osten entspringende und im weiteren Verlauf das Kreisgebiet in Westrichtung durchfließende Weser-Quellfluss Werra, an der nicht nur drei der vier größten Städte des Landkreises liegen, sondern die auch von fast allen anderen Flüssen des Kreises gespeist wird.


Lediglich im äußersten Osten entwässern einige wenige kurze Fließgewässer über die Schwarza und die Saale in die Elbe, während die im äußersten Süden des Landkreises entspringenden Flüsse über den Main in den Rhein entwässern – wie die im Südosten am Bleßberg entspringende Itz und die im Südzipfel bei den Gleichbergen entspringende Milz (letztere über die Fränkische Saale).
Auch der Itz-Nebenfluss Rodach und deren Nebenfluss Kreck quellen im Südzipfel des Landkreises.


Geologisch gliedert sich der Landkreis in vier Zonen sinkender Höhenlagen, deren Grenzlinien je etwa in Südostrichtung verlaufen.



Thüringer Wald und Thüringer Schiefergebirge |


Der Nordosten des Kreisgebietes geht in Kammlagen des Thüringer Waldes und des Thüringer Schiefergebirges mit Höhen von 600–891 m über, wobei die Täler der in Richtung Südwesten fließenden Flüsse die höchsten Berge des Landkreises in Gebirgszüge und Massive aufteilen. Der annähernd nördlichste Punkt des Kreises ist zugleich der höchste.



Gebirgszüge und Trennflüsse |


Wie folgt teilen sich die Höhenlagen im Nordosten des Landkreises auf:
(von Nord nach Ost, innerhalb der Gebirgszüge von Nordost nach Südwest, Hauptgipfel verlinkt):




  • Thüringer Wald


    • Erle mit der Talsperre Erletor (Stadt Schleusingen)

      • Neuhäuser Hügel (891 m)


      • Adlersberg (849,9 m)




    • Vesser (Stadt Schleusingen)

      • Volkmarskopf (726 m)


      • Hohe Buche (749 m)

      • Audeberg (701 m)

      • Silbacher Kuppe (627 m)




    • Nahe (Stadt Schleusingen)


      • Schmiedswiesenkopf (784 m)

      • Sommerberg (712 m)


      • Kalter Staudenkopf (768 m)

      • Buchenkopf (ca. 710 m)

      • Salzleckenkopf (640 m)

      • Ziegenrücken (661 m)




    • Schleuse mit der Talsperre Schönbrunn (Gemeinde Schleusegrund)


      • Schmalegrundskopf (ca. 770 m)

      • Hohenofenkopf (ca. 750 m)






  • Thüringer Schiefergebirge


    • Östliche Zuflüsse der Talsperre Schönbrunn (Gemeinde Schleusegrund)


      • Schwefelkopf (774 m)

      • Sommerberg (756 m)




    • Neubrunn (Gemeinde Schleusegrund)

      • Holzberg (740 m)

      • Höheberg (780 m)

      • Schnetter Berg (757 m)


      • Simmersberg (781 m)

      • Hohe Warth (718 m)

      • Kohlberg (718 m)




    • Biber (Gemeinde Masserberg(/Gemeinde Auengrund/Gemeinde Schleusegrund))

      • Ersteberg (830 m)

      • Fehrenberg (835 m)


      • Eselsberg (841,5 m)

      • Zeupelsberg (760 m)

      • Weißberg (801 m)

      • Frohnberg (790 m)


      • Grendel (787 m)

      • Eckartsberg (760 m)

      • Klingeberg (677 m)

      • Priemäusel (625 m)




    • Werra (Gemeinde Masserberg/Gemeinde Sachsenbrunn(/Stadt Eisfeld))

      • Pechleite (839 m)


      • Bleßberg (866,9 m),







Südliches Vorland des Thüringer Waldes |


Von den Kammlagen des Oberen Waldgebietes bis etwa zum Mittellauf der Werra im Südwesten zieht sich ein Streifen gemäßigten Berglandes durch den Landkreis, der lediglich im äußersten Nord(west)en des Landkreises, rechts der Schleuse, mit 692 m (Schneeberg) bzw. 671 m (Schleusinger Berg) respektablere Höhen erreicht. in jenem Segment liegt auch der Kleine Thüringer Wald, der zunächst einmal ein geologisch älteres kleines Gebiet bezeichnet, dessen Name aber gelegentlich auf das gesamte Vorland zwischen Schleuse und Hasel ausgeweitet wird. Der vorherrschende Buntsandstein bleibt auch links der Schleuse, im Hildburghäuser Stadtwald, dominant, dessen Höhenlagen zwischen 500 und 550 Metern liegen, an der Straße Schleusingen-Hildburghausen werden 575 m erreicht. Die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie nennt den von Buntsandstein dominierten Teil des Vorlandes Südthüringer Buntsandstein-Waldland.[2]. Der höchste Vorlandberg im Segment zwischen Schleuse und Werra-Oberlauf ist indes mit 577 m der Solaberg bei Poppenwind im Osten, an dem Muschelkalk ansteht. Links der Werra wird der Muschelkalk im Schalkauer Plateau schließlich dominant; TLUG fasst das Plateau mit einem Korridor zum Solaberg und ebendem als Schalkauer Thüringer-Wald-Vorland zusammen.[2]


Innerhalb des Thüringer-Wald-Vorlandes liegen auch die drei wichtigsten und größten Städte:


Am Unterlauf (372 m) von Nahe und Schleuse liegt, nur wenige km hinter dem Ratscher Bergsee, die Stadt Schleusingen. Von dort aus verläuft, quer durch das Buntsandsteinland, die B 4 zur Stadt Eisfeld, die, an der Nahtstelle zum Schalkauer Plateau, auf 430 m ü. NN von der Werra passiert wird.


Am Südostrand dieser Zone liegt die Kreisstadt Hildburghausen hinter einem etwa 550 m hohen Gebirgskamm, auf dem sich der Stadtwald befindet. Die Werra erreicht in Hildburghausen nur noch 372 m ü. NN, um bis zur ebenfalls am Südrand der Zone liegenden Stadt Themar, kurz nach dem Zufluss der Schleuse von rechts, auf unter 360 m abzusinken.



Werra-Gäuplatten |


Ab unterhalb Eisfelds wird die Werra linksseitig von Muschelkalk-Höhenzügen flankiert (Werra-Gäuplatten), die nur durch eine schmale Buntsandsteinsenke vom Schalkauer Plateau getrennt sind. Sie ziehen sich von den, größtenteils oberfränkischen, Langen Bergen zunächst über die Hildburghäuser Muschelkalkberge mit dem bekannten Hildburghäuser Stadtberg (496 m) zum Häselriether Berg (526 m). Kurz oberhalb Themars schließlich durchbricht die Werra diese sich dort in Nordostrichtung verbreiternde Muschelkalkplatte, die fortan beiderseits des Flusses emporragt.[3] Ganz im Nordwesten des Landkreises wird sie durch den Keuper des Marisfelder Grabens unterbrochen.


Die Gäuplatten, die nach TLUG die Kernlandschaft der Einheit Meininger Kalkplatten einnehmen,[2] sind nur inselartig in Höhenlagen bewaldet.



Grabfeld und Itz-Baunach-Hügelland |




Veste Heldburg


Nach Süden hin geht die Muschelkalk-Stufe der Werra-Gäuplatten allmählich in die Keuperstufe des flachwelligen Grabfeldes über, dessen Höhenlagen zumeist unter 400 m bleiben. Eine Ausnahme bilden allerdings vulkanische Erhebungen. So überragen die 679 m und 641 m hohen, westlich von Hildburghausen gelegenen Gleichberge, über deren kleineren auch ein Abschnitt der Wasserscheide Rhein-Weser verläuft, die Landschaft weithin.


Südöstlich der Gleichberge verschmälert sich das Grabfeld in die Coburg-Rodacher Niederung, die nach Südwesten vom wieder weniger flachwelligen Itz-Baunach-Hügelland mit Keuper-, Lias- und Dogger-Gesteinen begrenzt wird.[3] Praktisch der gesamte Heldburger Zipfel im äußersten Süden des Landkreises sowie Thüringens gehört zu dieser Landschaft. An seinem Nordrand liegt der Granitberg Straufhain (449 m), in seinem Inneren die Phonoliterhebung, auf der die Veste Heldburg (413 m) steht. Beide ragen als Singularitäten noch deutlich hervor, indes weitaus weniger deutlich als die Gleichberge. Zwei Kleinstädte sind die dominierenden Siedlungen des Heldburger Landes, nämlich Ummerstadt und Heldburg, letztere ist das Verwaltungszentrum des Heldburger Unterlandes.


Die Gliederung nach TLUG fasst das Grabfeld und den kleinen innerthüringischen Anteil des Itz-Baunach-Hügellandes unter der Bezeichnung Grabfeld bzw. Grabfelder Ackerhügelland zusammen.[2]



Geschichte |


In der heutigen Gestalt existiert der Landkreis seit 1994, als der größte Teil des Landkreises Suhl mit dem Landkreis Hildburghausen vereinigt wurde. Der Landkreis Hildburghausen ist Teil des historischen Henneberger Landes.


Im Vorfeld einer geplanten zweiten Kreisgebietsreform in Thüringen hat eine Expertenkommission im Januar 2013 vorgeschlagen, den Landkreis mit dem Nachbarkreis Sonneberg, der Stadt Suhl und Teilen des Landkreises Schmalkalden-Meiningen zu einem Großkreis zu verschmelzen.[4] Aus Protest gegen diese Pläne brachte Landrat Thomas Müller einen Wechsel des Landkreises nach Bayern ins Gespräch.[5]


In der Legislaturperiode ab 2014 wurde die Gebietsreform Thüringen 2018 und 2019 mit dem Koalitionsvertrag als zu erstrebendes Ziel festgelegt. Nachdem im Juni 2016 das Vorschaltgesetz zur Funktional- und Gebietsreform durch den Landtag beschlossen wurde, legte der Innenminister am 11. Oktober 2016 den Regierungsvorschlag zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte vor, der die Fusion der Landkreise Hildburghausen, Schmalkalden-Meiningen und Sonneberg mit der kreisfreien Stadt Suhl vorsah.[6] Es folgten weitere Vorschläge zu Kreisfusionen, jedoch scheiterte die Gebietsreform im November 2017.



Bevölkerung |



Einwohnerentwicklung |


Entwicklung der Einwohnerzahl :









  • 1994: 75.478

  • 1995: 75.168

  • 1996: 75.085

  • 1997: 74.990

  • 1998: 74.720

  • 1999: 74.167




  • 2000: 73.839

  • 2001: 73.246

  • 2002: 72.769

  • 2003: 72.000

  • 2004: 71.521

  • 2005: 71.022




  • 2006: 70.210

  • 2007: 69.425

  • 2008: 68.596

  • 2009: 67.816

  • 2010: 67.007

  • 2011: 66.307




  • 2012: 65.540

  • 2013: 65.032

  • 2014: 64.673

  • 2015: 64.524

  • 2016: 64.330

  • 2017: 63.923



Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik – Werte vom 31. Dezember


Dialekte im Kreisgebiet |


Im Landkreis werden drei mainfränkische Dialekte gesprochen:




  • Itzgründisch (überwiegend)

  • Hennebergisch

  • Grabfeldisch



Politik |



Kreistag |




Wahl des Hildburghausener Kreistags 2014[7]

Wahlbeteiligung: 52,6 % (2009: 55,5 %)




 %

40

30

20


10

0








36,8 %



23,7 %



17,0 %



12,3 %



4,3 %



3,4 %



2,5 %



n. k.




CDU

Linke

FW

SPD


FDP/FB

BZH

Grüne

FDP/FW



Gewinne und Verluste


im Vergleich zu 2009


 %p

 20

 15

 10


   5

   0


  -5

-10

-15

-20

-25





+1,9 %p



-1,0 %p



+17,0 %p



-2,2 %p



+4,3 %p



+1,3 %p



+0,4 %p



-21,7 %p



CDU

Linke

FW

SPD


FDP/FB

BZH

Grüne

FDP/FW



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Sitzverteilung im
Hildburghausener Kreistag 2014











       











Insgesamt 40 Sitze


  • Linke: 9


  • Grüne: 1


  • SPD: 5


  • FW: 7


  • FDP/FB: 2


  • CDU: 15


  • BZH: 1




Nach der Kreistagswahl vom 25. Mai 2014 verteilen sich die 40 Sitze im Kreistag wie folgt:







































Partei Sitze
CDU
15 (+1)

DIE LINKE.
9 (–1)

FW
7 (+7)

SPD
5 (–1)

FDP/FB
2 (+2)

BZH*
1 (±0)

GRÜNE
1 (±0)


FDP/FW

n.kand. (−8)


* Bündnis Zukunft Hildburghausen (aus NPD-Kreisverband entstanden)


DIE LINKE./GRÜNE bilden eine Fraktionsgemeinschaft im Kreistag.



Landrat |


Landrat des Kreises Hildburghausen ist seit 1994 Thomas Müller (CDU).



Wappen |


Blasonierung: Das Wappen des Landkreises Hildburghausen ist golden, geteilt durch eine eingebogene erniedrigte rote Spitze, die im Schildfuß mit drei silbernen Spitzen belegt ist und zeigt vorn einen schwarzen, rot bewehrten und bezungten linkssehenden Löwen und hinten auf einem grünen Dreiberg eine schwarze, rotbewehrte Henne mit rotem Kamm und rotem Lappen.


Der Landkreis wählte für sein Wappen Symbole ehemaliger Territorialherrschaften auf dem heutigen Kreisgebiet. An erster Stelle steht der Löwe der Markgrafen von Meißen. Dieses Symbol verweist darauf, dass erhebliche Teile des heutigen Kreisgebietes im Besitz der Wettiner, nach 1485 im Besitz wechselnder Linien der Ernestiner, waren. Aus deren zusammengesetzten Wappen wurde der schwarze, rotbewehrte Löwe in Gold entlehnt. Das redende Wappen der Grafen von Henneberg steht für die Zugehörigkeit weiter Teile des Kreisgebietes zur ehemaligen Grafschaft Henneberg. In geistlicher Hinsicht gehörte das heutige Gebiet des Landkreises Hildburghausen zum Bistum Würzburg. Aber auch in weltlicher Hinsicht gehörten einzelne Teile des Kreisgebietes eine Zeit lang zum Würzburger Bistum.
Die Zugehörigkeit zu diesem fränkischen Bistum wird durch den sogenannten „Fränkischen Rechen“ – drei silberne Spitzen in Rot – dargestellt.



Wirtschaft und Infrastruktur |



Kultur und Tourismus |



Sehenswürdigkeiten und Museen |



  • Stadtmuseum und Rathaus Hildburghausen

  • Trütschler´s Milch- und Reklamemuseum

  • Museum `Otto Ludwig` - Schloss Eisfeld

  • Naturhistorisches Museum Schloss Bertholdsburg Schleusingen

  • Hennebergisches Museum Kloster Veßra

  • Museum Schloss „Glücksburg“ Römhild

  • Die Gleichberge und das Steinsburgmuseum

  • Veste Heldburg und Deutsches Burgenmuseum

  • Gewürzmuseum Schönbrunn

  • Zweiländermuseum Rodachtal


Am 8. September 2016 wurde das Deutsche Burgenmuseum auf der Veste Heldburg durch den thüringischen Ministerpräsidenten eröffnet.



Schutzgebiete |


Im Landkreis befinden sich 24 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Januar 2017).




Wirtschaft |




Gewürzwerk Schönbrunn


Der Landkreis Hildburghausen ist wirtschaftlich vor allem durch traditionelle Branchen geprägt. Die Metall- und Holzverarbeitung sowie die Glas- und Porzellanherstellung haben im Kreis immer eine bedeutende Rolle gespielt. Diese Industriezweige wurden später durch Betriebe der Kunststoff-, Lebensmittel- und Automobilzuliefererindustrie ergänzt. Der ausgeprägte Dienstleistungssektor sowie der Tourismus nehmen einen besonderen Stellenwert als Wirtschaftsfaktor ein.
Die größten Industriebetriebe im Landkreis Hildburghausen befinden sich in Schönbrunn (Lebensmittelindustrie), Merbelsrod (Automobilzuliefererindustrie) und Schleusingen (Glasindustrie).


Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Hildburghausen Platz 320 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „leichten Zukunftsrisiken“.[8]



Verkehr |


Seit 1858 durchzieht die von der Werra-Eisenbahn-Gesellschaft erbaute Werrabahn Meiningen-Coburg den heutigen Landkreis und berührt auch die Kreisstadt Hildburghausen. Von hier aus führte seit 1888 die schmalspurige Bahnstrecke Hildburghausen–Lindenau-Friedrichshall, als Lokalbahn betrieben, in den Südzipfel des Kreises nach Lindenau-Friedrichshall. Sie wurde ebenso wie die 1890 in den Thüringer Wald hinein eröffnete Schmalspurbahn von Eisfeld nach Unterneubrunn vom Herzogtum Sachsen-Meiningen finanziert und anfangs von der Localbahn-Bau und Betriebs-Gesellschaft Wilhelm Hostmann & Co. aus Hannover betrieben.


In Themar zweigte 1888 eine Nebenstrecke der Werra-Eisenbahn-Gesellschaft nach Schleusingen ab, die 1904 von den Preußischen Staatsbahn (KPStE) über den Rennsteig nach Ilmenau–Erfurt verlängert wurde (siehe Rennsteigbahn).


Von der KPStE wurden dann noch 1909 die Linien Eisfeld–Sonneberg und 1911 Schleusingen–Suhl eröffnet.


Die ganz im Westen liegende Kleinstadt Römhild erhielt im Jahre 1893 von Rentwertshausen her durch die von der Bayerischen Staatsbahn im Auftrag des Herzogtums Sachsen-Meiningen betriebene Bahn eine Verbindung zur Hauptstrecke Meiningen–Schweinfurt.


Von den 145 km Strecken im Kreis sind in einem halben Jahrhundert 110 km stillgelegt worden:



  • 1946: Bahnstrecke Hildburghausen–Lindenau-Friedrichshall (Meterspur) 29vkm (Demontage als Reparation an die Sowjetunion)

  • 1973: Schmalspurbahn Eisfeld–Schönbrunn (Meterspur) 18 km (1946 Demontage als Reparation begonnen, nach Einspruch wiederhergestellt)

  • 1968: Bahnstrecke Rentwertshausen–Römhild 6 km

  • 1997: Bahnstrecke Suhl–Schleusingen 15 km

  • die Bahnstrecke Themar–Ilmenau ist ohne SPNV.


Heute wird regelmäßiger Personenverkehr von der Süd-Thüringen-Bahn (STB) auf der 35 km langen Strecke (Sonneberg–)Eisfeld–Hildburghausen–Themar(–Meiningen) betrieben und dabei sechs Stationen im Kreisgebiet bedient.


Auf der Gebirgsstrecke (Ilmenau)–Bahnhof Rennsteig–Schleusingen–Themar, die die Rennsteigbahn GmbH & Co KG gepachtet hat, führen die Dampfbahnfreunde Mittlerer Rennsteig e. V. Dampf-Sonderfahrten sowie Güterverkehr durch.



Städte und Gemeinden |



Hildburghausen ist gemäß dem Regionalplan als Mittelzentrum ausgewiesen.


Grundzentren sind die Städte Heldburg, Eisfeld, Römhild, Schleusingen und Themar sowie die Gemeinde Schleusegrund.[9]


(Einwohner am 31. Dezember 2017[10])


gemeinschaftsfreie Gemeinden







Städte




  1. Eisfeld (7714)


  2. Hildburghausen (11.761)


  3. Römhild (6922)


  4. Schleusingen (11.059)



Gemeinden




  1. Auengrund (2892), erfüllende Gemeinde auch für

    1. Brünn/Thür. (431)



  2. Masserberg (2252)


  3. Schleusegrund (2770)


  4. Veilsdorf (2773)




Ahlstädt
Auengrund
Beinerstadt
Bischofrod
Eisfeld
Brünn
Dingsleben
Ehrenberg
Eichenberg
Eisfeld
Grimmelshausen
Grub
Heldburg
Henfstädt
Hildburghausen
Kloster Veßra
Lengfeld
Marisfeld
Masserberg
Oberstadt
Reurieth
Römhild
Schlechtsart
Schleusegrund
Schleusingen
Schmeheim
Schweickershausen
St. Bernhard
Straufhain
Themar
Ummerstadt
Veilsdorf
Westhausen
Thüringen
Municipalities in HBN.png
Über dieses Bild



Verwaltungsgemeinschaften

* Verwaltungssitz






  • Verwaltungsgemeinschaft Feldstein (7653)



  1. Ahlstädt (125)


  2. Beinerstadt (315)


  3. Bischofrod (165)


  4. Dingsleben (246)


  5. Ehrenberg (180)


  6. Eichenberg (168)


  7. Grimmelshausen (177)


  8. Grub (160)


  9. Henfstädt (368)


  10. Kloster Veßra (293)


  11. Lengfeld (423)


  12. Marisfeld (442)


  13. Oberstadt (342)


  14. Reurieth (821)


  15. Schmeheim (284)


  16. St. Bernhard (256)


  17. Themar, Stadt * (2888)



  • Verwaltungsgemeinschaft Heldburger Unterland (7696)



  1. Heldburg, Stadt * (3470)


  2. Schlechtsart (161)


  3. Schweickershausen (159)


  4. Straufhain (2733)


  5. Ummerstadt, Stadt (462)


  6. Westhausen (711)



Zu den Begriffen Verwaltungsgemeinschaft bzw. erfüllende Gemeinde siehe Verwaltungsgemeinschaft und erfüllende Gemeinde (Thüringen).




Gebietsveränderungen |



Gemeinden |



  • Auflösung der Gemeinde Heßberg – Eingemeindung in die Gemeinde Veilsdorf (29. November 1994)

  • Auflösung der Gemeinden Crock, Oberland und Wiedersbach – Zusammenlegung zur Einheitsgemeinde Auengrund (1. Januar 1996)

  • Auflösung der Gemeinde Linden – Eingemeindung in die Gemeinde Straufhain (1. Januar 1996)

  • Auflösung der Gemeinde Rappelsdorf – Eingemeindung in die Stadt Schleusingen (1. Januar 1996)

  • Auflösung der Gemeinden Nahetal und Waldau – Zusammenlegung zur Einheitsgemeinde Nahetal-Waldau (1. August 1996)

  • Auflösung der Gemeinden Fehrenbach, Heubach, Masserberg und Schnett – Zusammenlegung zur Einheitsgemeinde Masserberg (1. April 1997)

  • Auflösung der Einheitsgemeinde Gleichamberg, der Gemeinden Haina, Mendhausen, Milz und Westenfeld sowie der Stadt Römhild – Zusammenlegung zur Einheitsgemeinde Stadt Römhild (31. Dezember 2012)

  • Auflösung der Gemeinde Bockstadt – Eingemeindung nach Eisfeld (31. Dezember 2013)

  • Auflösung der Gemeinden Nahetal-Waldau und St. Kilian – Eingemeindung nach Schleusingen (6. Juli 2018)

  • Auflösung der Gemeinde Sachsenbrunn – Eingemeindung nach Eisfeld (1. Januar 2019)

  • Auflösung der Stadt Bad Colberg-Heldburg sowie der Gemeinden Gompertshausen und Hellingen – Zusammenlegung zur Stadt Heldburg (1. Januar 2019)



Verwaltungsgemeinschaften und erfüllende Gemeinden |



  • Ausgliederung der Gemeinde Auengrund aus der Verwaltungsgemeinschaft Auengrund (1. Januar 1996)

  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Auengrund – Bildung der Gemeinde Nahetal-Waldau aus der Mitgliedsgemeinde Waldau und der Gemeinde Nahetal; Auengrund wird erfüllende Gemeinde für Brünn/Thür. (31. Juli 1996)

  • Die Stadt Eisfeld wird erfüllende Gemeinde für die Gemeinde Bockstadt (1. August 1996)

  • Die Stadt Eisfeld wird erfüllende Gemeinde für die Gemeinde Sachsenbrunn (1. Januar 2012)

  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Gleichberge – Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Römhild aus den Mitgliedsgemeinden sowie der Einheitsgemeinde Gleichamberg (31. Dezember 2012)

  • Die Stadt Schleusingen wird erfüllende Gemeinde für St. Kilian (31. Dezember 2012)

  • Die Stadt Eisfeld ist nicht länger erfüllende Gemeinde für die Gemeinde Bockstadt (31. Dezember 2013)

  • Erweiterung der Verwaltungsgemeinschaft Heldburger Unterland um die Gemeinde Straufhain (31. Dezember 2013)

  • Die Stadt Schleusingen ist nicht länger erfüllende Gemeinde für die Gemeinde St. Kilian (6. Juli 2018)

  • Die Verwaltungsgemeinschaft Feldstein um die Stadt Themar erweitert (1. Januar 2019)

  • Die Stadt Eisfeld ist nicht länger erfüllende Gemeinde für die Gemeinde Sachsenbrunn (1. Januar 2019)



Kfz-Kennzeichen |


Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen HBN. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.



Literatur |



  • Stadtverwaltung (Hrsg.): Stadt Hildburghausen. Der kleine Klassiker. 4. Auflage. WEKA info Verlag, 2003, S. 54.


  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1.


  • Hans-Jürgen Salier: Chronik der Stadt Hildburghausen, ISBN 3-86180-065-9

  • Bastian Salier: Freimaurer in Hildburghausen, ISBN 3-86180-170-1

  • Friedrich Ernst Prinz von Sachsen-Altenburg: Das Rätsel der Madame Royale. Marie Therese Charlotte von Frankreich – Ein zweihundertjähriges Geheimnis im Licht neuerer Forschungen. ISBN 3-86180-007-1

  • A. E. Brachvogel: Das Rätsel von Hildburghausen, Reprint, Verlag Frankenschwelle, 1990

  • Braungart/ Römhild: Hildburghausen eine Stadtgeschichte in Bildern, Stadtmuseum Hildburghausen, 1996

  • Norbert Klaus Fuchs: Das Heldburger Land–ein historischer Reiseführer; Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2013, ISBN 978-3-86777-349-2

  • Norbert Klaus Fuchs: Billmuthausen–Das verurteilte Dorf. Greifenverlag zu Rudolstadt&Berlin,2009, ISBN 978-3-86939-004-8

  • P. Lehfeld: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, Heft XXXI, Herzogthum Sachsen-Meiningen, Amtsgerichtsbezirke Heldburg und Römhild, 1904, Reprint, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, ISBN 978-3-86777-378-2



Weblinks |



 Commons: Landkreis Hildburghausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Offizielle Website des Landkreises Hildburghausen


  • Bilder aus dem Landkreis bei Thüringer-Landschaften.de


  • Naturräumliche Gliederung des Landkreises Hildburghausen (PDF)



Einzelnachweise |




  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).


  2. abcd Walter Hiekel, Frank Fritzlar, Andreas Nöllert und Werner Westhus: Die Naturräume Thüringens. Hrsg.: Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG), Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt. 2004, ISSN 0863-2448. 
    → Naturraumkarte Thüringens (TLUG) – PDF; 260 kB
    → Landkreisweise Karten (TLUG)



  3. ab Heinz Späth: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 141 Coburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1987. → Online-Karte (PDF, 6 MB)


  4. Thüringer Gebietsreform (Memento des Originals vom 2. November 2013 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mdr.de, aufgerufen am 5. Februar 2013


  5. Sonneberg und Hildburghausen drohen mit Flucht nach Franken, aufgerufen am 5. Februar 2013


  6. thueringen.de, aufgerufen am 11. Oktober 2016


  7. http://www.wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=KW&wJahr=2014&zeigeErg=WK&wknr=069


  8. Zukunftsatlas 2016. Abgerufen am 13. Juli 2018 (PDF; 10 MB). 


  9. Regionalplan Südwestthüringen vom 22. Februar 2011, aufgerufen am 16. Oktober 2016


  10. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).


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