Kanton (Schweiz)






Kanton Wallis
Kanton Thurgau
Kanton Appenzell Innerrhoden
Kanton Appenzell Ausserrhoden
Kanton Schaffhausen
Kanton Obwalden
Kanton Nidwalden
Kanton Basel-Stadt
Kanton Basel-Landschaft
Kanton Solothurn
Kanton Zug
Kanton Zürich
Kanton St. Gallen
Kanton Aargau
Kanton Luzern
Kanton Glarus
Kanton Schwyz
Kanton Uri
Kanton Tessin
Kanton Jura
Kanton Graubünden
Kanton Neuenburg
Kanton Genf
Kanton Freiburg
Kanton Waadt
Kanton Waadt
Kanton Bern
Frankreich
Liechtenstein
Österreich
Italien
Deutschland
Deutschland


Die 26 Schweizer Kantone


Die 26 Kantone (französisch cantons, italienisch cantoni, rätoromanisch chantuns, in der Deutschschweiz traditionell auch Stand, im Plural Stände genannt[1]) sind die Gliedstaaten der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Der Ausdruck Kanton wurde 1475 zum ersten Mal in einer Freiburger Akte verwendet.[2]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Politisches System


  • 2 Geschichte


    • 2.1 Alte Eidgenossenschaft


    • 2.2 Helvetik


    • 2.3 Mediation, Restauration, Regeneration


    • 2.4 Bundesstaat 1848


    • 2.5 Aufnahme neuer Kantone




  • 3 Gliederung


    • 3.1 Anzahl


    • 3.2 Reihenfolge




  • 4 Tabellen und Listen


    • 4.1 Liste der Schweizer Kantone mit ihren Eckdaten


    • 4.2 Kantonsnamen in den Schweizer Amtssprachen und im Dialekt


    • 4.3 Ehemalige Kantone


      • 4.3.1 1798–1803


      • 4.3.2 1831–1833






  • 5 Umgangssprachliche Verwendung


  • 6 Siehe auch


  • 7 Literatur


  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise





Politisches System |


Jeder Kanton hat eine eigene Verfassung und eigene gesetzgebende, vollziehende und rechtsprechende Behörden. Alle Kantone besitzen ein Einkammer-Parlament (Grosser Rat, Kantonsrat, Landrat, Parlament; siehe auch: Kantonsparlament). Dieses hat je nach Kanton 49 bis 180 Parlamentssitze. Die Kantonsregierung (Regierungsrat, Regierung, Staatsrat, Standeskommission) besteht je nach Kanton aus fünf oder sieben Mitgliedern. In jedem Kanton existiert ein zweistufiges Gerichtssystem (erste Instanz: Bezirksgericht, Amtsgericht, Kantonsgericht, Kreisgericht, Landgericht, Regionalgericht, Strafgericht, Zivilgericht; zweite Instanz: Obergericht, Kantonsgericht, Appellationsgericht), dem eine Schlichtungsbehörde (Friedensrichteramt, Vermittleramt) vorangestellt ist.


Alle staatlichen Bereiche, die nicht von der schweizerischen Bundesverfassung dem Bund zugewiesen bzw. von einem Bundesgesetz geregelt werden, gehören in die Kompetenz der Kantone, beispielsweise kantonales Staats- und Verwaltungsorganisationsrecht, Schulwesen, Sozialhilfe, Baurecht, Polizeiwesen, Notariatswesen, kantonales und kommunales Steuerrecht, zu grossen Teilen auch Gesundheitswesen, Planungsrecht, Gerichtsverfassung und anderes. In vielen Bereichen verfügen sowohl der Bund als auch die Kantone über Kompetenzen. Kantone sind wie die deutschen Länder derivative Völkerrechtssubjekte und können innerhalb ihrer Kompetenzen Staatsverträge untereinander (sogenannte Konkordate) oder mit fremden Staaten schliessen.


Die Kantone ihrerseits gewähren ihren Gemeinden eine gewisse Autonomie. Diese ist in der östlichen Schweiz tendenziell grösser als in der westlichen.


In zwei Kantonen – Glarus und Appenzell Innerrhoden – erlässt das Volk die kantonalen Gesetze an einer Versammlung aller Bürger, der Landsgemeinde. Im Kanton Appenzell Innerrhoden werden an der Landsgemeinde überdies die Mitglieder der kantonalen Regierung und der kantonalen Gerichte gewählt. In allen anderen Kantonen finden Wahlen und Abstimmungen an der Urne statt.




Geschichte |



Alte Eidgenossenschaft |


Die sogenannten Urkantone, welche 1291 die Eidgenossenschaft begründet haben sollen, sind die Waldstätte Uri, Schwyz und Unterwalden. In der Alten Eidgenossenschaft wurden die Kantone noch Orte genannt. Deshalb spricht man in Bezug auf die Ausweitungsphasen der Schweiz von den Acht Alten Orten und den Dreizehn Alten Orten (bzw. der achtörtigen und der dreizehnörtigen Eidgenossenschaft). Verbündete, welche nicht Vollmitglied der Eidgenossenschaft waren, wurden als zugewandte Orte bezeichnet. Die Vollmitglieder und erst recht die zugewandten Orte der Eidgenossenschaft waren noch eigenständige Staatengebilde.



Helvetik |


Mit der Helvetischen Republik (1798–1803) bekam die Bezeichnung Kanton eine gewichtigere Verwendung, auch wenn der Ausdruck in der alten Eidgenossenschaft schon seit 1475 als Synonym für Ort und Stand verwendet werden konnte.[2] Im neu geschaffenen Einheitsstaat waren die Kantone jedoch blosse Verwaltungsbezirke ohne Autonomierechte. Die Grenzziehung wurde geändert, um annähernd gleich grosse Kantone zu schaffen und die alte Ordnung zu zerschlagen. Dabei entstanden auch die kurzlebigen Kantone Säntis, Linth, Waldstätte, Oberland, Baden, Lugano und Bellinzona, ab 1802 für ein Jahr auch noch der Kanton Fricktal.



Mediation, Restauration, Regeneration |


Mit der Mediationsverfassung 1803 erhöhte sich die Zahl der Kantone auf 19 und mit dem Wiener Kongress 1815 auf 22. Zugewandte Orte wie zum Beispiel die Republik Gersau, das Gebiet der Abtei Engelberg und Weitere wurden teilweise gegen ihren Willen einzelnen Kantonen zugeschlagen. 1833 spaltete sich der Kanton Basel-Landschaft in einem bewaffneten Konflikt vom Kanton Basel-Stadt ab, in der gleichen Zeit auch der Kanton Ausserschwyz von Schwyzer Zentrum (was aber nicht Bestand hatte). Die bislang letzten Spuren der Gebietszuteilungen des Wiener Kongresses wurden 1979 mit der Gründung des Kantons Jura und dem Übertritt des bernischen Amtsbezirks Laufen zum Kanton Basel-Landschaft, beides Abspaltungen vom Kanton Bern, auf demokratischem Weg bereinigt; die Zukunft des Berner Juras könnte nochmal zu Veränderungen führen.



Bundesstaat 1848 |


Als 1848 ein Bundesstaat gegründet wurde, wurde die Souveränität der Kantone eingeschränkt, und Bereiche wie Aussenpolitik, Zölle, Währung und Postwesen gingen an die Bundesgewalt über. Mit Industrialisierung und Wirtschaftswachstum wurde das staatliche Leben zunehmend komplexer, was weitere Zentralisierungen erforderlich machte und in Gebieten wie Zivilrecht, Strafrecht, Handels- und Wirtschaftsrecht zu einer Vereinheitlichung des materiellen Rechts führte. Heute sind die Bereiche, in denen die Kantone wirklich noch autonom legiferieren können, ziemlich begrenzt. Es wird zunehmend von «Vollzugsföderalismus» gesprochen.



Aufnahme neuer Kantone |


Die Vergrösserung der Schweiz durch die Aufnahme weiterer Gebiete als Kantone endete 1815, es gab seither nur noch Gebietsveränderungen zwischen den Kantonen sowie 1978 die Gründung des Kantons Jura durch eine Abspaltung vom Kanton Bern.


Nach dem Ende der Habsburgermonarchie gab es Bestrebungen, das österreichische Bundesland Vorarlberg als Kanton in die Schweiz aufzunehmen. Die Volksabstimmung 1919 in Vorarlberg ergab, dass eine Mehrheit von gut 80 Prozent der Vorarlberger den Beitritt zur Schweiz befürwortete. Das Vorhaben scheiterte jedoch an der zögerlichen Politik der (provisorischen) Vorarlberger Landesversammlung und am Schweizer Bundesrat, der das sorgsam austarierte Verhältnis zwischen den Sprachen der Schweiz und den Konfessionen in der Schweiz nicht durch einen zusätzlichen Kanton mit deutschsprachigen Katholiken ins Ungleichgewicht bringen wollte, sowie an den Friedensverträgen mit der Entente.


2010 forderte Dominique Baettig, ein Abgeordneter der rechtsbürgerlichen Schweizerischen Volkspartei (SVP) im Nationalrat, einen gesetzlichen Rahmen, um an die Schweiz angrenzende Regionen als weitere Kantone in die Schweiz aufnehmen zu können.[3] Der Bundesrat lehnte dies ab, da ein solcher Erlass einen unfreundlichen politischen Akt darstellen würde, den die Nachbarstaaten als Provokation auffassen könnten.[4]



Gliederung |



Anzahl |


Heute wird die Zahl der Kantone mit 26, manchmal noch mit 23 angegeben.
Der Grund ist, dass sechs Kantone (Obwalden, Nidwalden, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Basel-Stadt und Basel-Landschaft) aus historischen Gründen gelegentlich noch als Halbkantone bezeichnet werden. Seit der Totalrevision der Bundesverfassung von 1999 gelten sie als Kantone mit halber Standesstimme.[5] Diese Unterscheidung ist lediglich bei der Besetzung des Ständerates und beim Ständemehr relevant und hat keinen Einfluss auf die innere Autonomie.



Reihenfolge |


Die offizielle Reihenfolge der Kantone (siehe untenstehende Liste), wie sie auch in Artikel 1 der Bundesverfassung vorkommt,[6] geht auf die Zeit vor der Gründung des Bundesstaates zurück. Genannt werden zunächst die drei Vororte der Zeit zwischen 1815 und 1848,[7] gefolgt von den weiteren Kantonen in der Reihenfolge ihres Beitritts.



Tabellen und Listen |



Liste der Schweizer Kantone mit ihren Eckdaten |























































































































































































































































































































Abk. Kanton Kantons-
nummer

Bei­tritt


Hauptort

Ein­wohner1

Fläche
(km²)

Ein­wohner-
dichte4

Amtssprache
ZH

Kanton ZürichKanton Zürich Zürich
01
1351

Zürich
1'504'346
1'729
870
Deutsch
BE

Kanton BernKanton Bern Bern
02
1353

Bern
1'031'126
5'959
173
Deutsch, Französisch
LU

Kanton LuzernKanton Luzern Luzern
03
1332

Luzern
406'506
1'493
272
Deutsch
UR

Kanton UriKanton Uri Uri
04

7 1291

Altdorf
36'299
1'077
34
Deutsch
SZ

Kanton SchwyzKanton Schwyz Schwyz
05

7 1291

Schwyz
157'301
908
173
Deutsch
OW

Kanton ObwaldenKanton Obwalden Obwalden
06

7 1291

Sarnen
37'575
491
77
Deutsch
NW

Kanton NidwaldenKanton Nidwalden Nidwalden
07

7 1291

Stans
42'969
276
156
Deutsch
GL

Kanton GlarusKanton Glarus Glarus
08
1352

Glarus
40'349
685
59
Deutsch
ZG

Kanton ZugKanton Zug Zug
09
1352

Zug
125'421
239
525
Deutsch
FR

Kanton FreiburgKanton Freiburg Freiburg
10
1481

Freiburg
315'074
1'671
189
Französisch, Deutsch
SO

Kanton SolothurnKanton Solothurn Solothurn
11
1481

Solothurn
271'432
791
343
Deutsch
BS

Kanton Basel-StadtKanton Basel-Stadt Basel-Stadt
12
1501

Basel
193'908
37
5241
Deutsch
BL

Kanton Basel-LandschaftKanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft
13
1501

Liestal
287'023
518
554
Deutsch
SH

Kanton SchaffhausenKanton Schaffhausen Schaffhausen
14
1501

Schaffhausen
81'351
298
273
Deutsch
AR

Kanton Appenzell AusserrhodenKanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden
15
1513

Herisau, Trogen5
55'178
243
227
Deutsch
AI

Kanton Appenzell InnerrhodenKanton Appenzell Innerrhoden Appenzell Innerrhoden
16
1513

Appenzell
16'105
173
93
Deutsch
SG

Kanton St. GallenKanton St. Gallen St. Gallen
17
1803

St. Gallen
504'686
2'026
249
Deutsch
GR

Kanton GraubündenKanton Graubünden Graubünden
18
1803

Chur
197'888
7'105
28
Deutsch, Rätoromanisch, Italienisch
AG

Kanton AargauKanton Aargau Aargau
19
1803

Aarau
670'050
1'404
477
Deutsch
TG

Kanton ThurgauKanton Thurgau Thurgau
20
1803

Frauenfeld
269'731
991
272
Deutsch
TI

Kanton TessinKanton Tessin Tessin
21
1803

Bellinzona
353'709
2'812
126
Italienisch
VD

Kanton WaadtKanton Waadt Waadt
22
1803

Lausanne
793'129
3'212
247
Französisch
VS

Kanton WallisKanton Wallis Wallis
23
1815

Sitten
341'463
5'224
65
Französisch, Deutsch
NE

Kanton NeuenburgKanton Neuenburg Neuenburg
24
1815

Neuenburg
177'964
803
222
Französisch
GE

Kanton GenfKanton Genf Genf
25
1815

Genf
495'249
282
1756
Französisch
JU

Kanton JuraKanton Jura Jura
26
1979

Delsberg
73'290
838
87
Französisch
CH

Eidgenössisches Wappen Schweizerische Eidgenossenschaft


7 1291

Bern
(Bundesstadt)
8'039'060
41'285
195
Deutsch (63,7 %),
Französisch (20,4 %),
Italienisch (6,5 %),
Rätoromanisch (0,5 %)




1 Einwohnerzahl mit verschiedenen Daten (zugrunde liegen Daten sowohl von den Kantonen als auch vom Bund)


2 gemeldete Ausländer ohne Schweizer Bürgerrecht in Prozent gemäss Staatssekretariat für Migration SEM (Stand: 2015-12-31)[8]


3 Arbeitslosenquote gemäss Staatssekretariat für Wirtschaft SECO (Stand: 2015-12-31)[9]


4 Einwohner pro Quadratkilometer (Einwohnerdichte)


5 Der Sitz der Regierung und des Parlaments des Kantons Appenzell Ausserrhoden befindet sich in Herisau; Sitz von Justiz und Polizei ist Trogen.


6 Die Anzahl der Gemeindebestände basiert auf mehreren Daten.


7 Beitritt der Urkantone im Jahr 1291, sofern der Bundesbrief von 1291 als Gründung der Schweiz angenommen wird.


Die zweibuchstabigen Kantonsabkürzungen (Siglen) sind verbreitet, sie sind unter anderem für die Autokennzeichen vorgeschrieben[10] und werden in der ISO 3166-2:CH verwendet (mit dem Präfix «CH-», zum Beispiel CH-SZ für den Kanton Schwyz).



Kantonsnamen in den Schweizer Amtssprachen und im Dialekt |


Die Kantonsnamen werden in der Schreibweise und der offiziellen Reihenfolge wiedergegeben, wie sie in Artikel 1 der Bundesverfassung[11] zu finden sind. Hervorgehoben sind die Bezeichnungen in den jeweiligen Amtssprachen in der amtlichen Vollnamensform. Die Bezeichnungen im Schweizerdeutschen sind nicht bindend, da es für sie keine offizielle Rechtschreibung gibt. Im Folgenden wird für ganz oder teilweise deutschsprachige Kantone diejenige Dialektlautung angegeben, die in der jeweiligen Regionalmundart gilt.






















































































































































































































































ISO Kantons-
nummer
Deutsch Französisch Italienisch Rätoromanisch
Schweizerdeutsch
ZH 1 Kanton Zürich Zurich Zurigo Turitg Züri
BE 2 Kanton Bern Canton de Berne Berna Berna Bärn
LU 3 Kanton Luzern Lucerne Lucerna Lucerna Lozäärn
UR 4 Kanton Uri Uri Uri Uri Üüri, Ürnerland
SZ 5 Kanton Schwyz Schwyz (Schwytz*)) Svitto Sviz Schwyz
OW 6 Kanton Obwalden Obwald Obvaldo Sursilvania Obwaldä
NW 7 Kanton Nidwalden Nidwald Nidvaldo Sutsilvania Nidwaudä
GL 8 Kanton Glarus Glaris Glarona Glaruna Glaris, Glarnerland
ZG 9 Kanton Zug Zoug Zugo Zug Zùùg
FR 10 Staat Freiburg État de Fribourg Friburgo Friburg Frybùrg
SO 11 Kanton Solothurn Soleure Soletta Soloturn Soledùùrn
BS 12 Kanton Basel-Stadt Bâle-Ville Basilea Città Basilea-Citad Baaselstadt
BL 13 Kanton Basel-Landschaft Bâle-Campagne Basilea Campagna Basilea-Champagna Baaselbiet
SH 14 Kanton Schaffhausen Schaffhouse Sciaffusa Schaffusa Schafuuse
AR 15 Kanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Rhodes-Extérieures Appenzello Esterno Appenzell Dadora Appezäll Osserode
AI 16 Kanton Appenzell Innerrhoden Appenzell Rhodes-Intérieures Appenzello Interno Appenzell Dadens Appezöll Innerode
SG 17 Kanton St. Gallen Saint-Gall San Gallo Son Gagl Sanggale
GR 18 Kanton Graubünden Grisons Cantone dei Grigioni Chantun Grischun Graubünda, Bündnerland
AG 19 Kanton Aargau Argovie Argovia Argovia Aargou, Aargau, Aargöi
TG 20 Kanton Thurgau Thurgovie Turgovia Turgovia Tùùrgi, Tùùrgau
TI 21 Kanton Tessin Tessin Repubblica e Cantone Ticino Tessin Tessin
VD 22 Kanton Waadt Canton de Vaud Vaud Vad Wadt
VS 23 Kanton Wallis État du Valais Vallese Vallais Wallis
NE 24 Kanton Neuenburg République et Canton de Neuchâtel Neuchâtel Neuchâtel Nöieburg, Nüüeburg
GE 25 Kanton Genf République et Canton de Genève Ginevra Genevra Gämf, Gänf
JU 26 Kanton Jura République et Canton du Jura Giura Giura Jura




*) Die Schreibweise mit tz wird vom Guide du Typographe romand verwendet und ist dementsprechend häufig anzutreffen (damit das «z» nicht als stimmhaftes s ohne anlautendes t ausgesprochen wird, wie es nach französischen Ausspracheregeln ohne t sein müsste).



Ehemalige Kantone |



1798–1803 |




  • Baden

  • Bellinzona

  • Fricktal

  • Linth

  • Lugano

  • Oberland

  • Säntis

  • Waldstätte



1831–1833 |



  • Ausserschwyz und Innerschwyz (Halbkantone)


Umgangssprachliche Verwendung |


Als Binnenkantone werden die Kantone bezeichnet, die nicht ans Ausland grenzen. Die Schweiz hat elf Binnenkantone: Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Bern (seit dem Wechsel des bernischen Amtsbezirks Laufen zum Kanton Basel-Landschaft im Jahre 1994), Freiburg, Glarus, Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri und Zug. Nid- und Obwalden werden ausschliesslich von Binnenkantonen umgeben.


In der Umgangssprache werden darüber hinaus scherzhaft



  • als Grosser Kanton Deutschland bezeichnet,[12] der Begriff wurde unter anderem für den Film «Der grosse Kanton» verwendet.

  • als 27. Kanton:

    • nach ihrem eigenen Verständnis die fahrende Bevölkerung (Jenische/Sinti)[13][14]

    • das Land Kosovo[15][16][17]





Siehe auch |



  • Kantönligeist

  • Bezirk (Schweiz)

  • Föderalismus in der Schweiz

  • Liste der Wappen und Fahnen der Schweizer Kantone

  • Liste der amtierenden Mitglieder der Schweizer Kantonsregierungen

  • Liste der Schweizer Kantone nach Bruttoinlandsprodukt



Literatur |




  • Andreas Auer: Staatsrecht der schweizerischen Kantone. Stämpfli-Verlag, Bern 2016. ISBN 978-3-7272-3217-6.

  • Andreas Kley: Kantone. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

  • Kurt Müller (Hrsg.): Bausteine der Schweiz. Porträts der 26 Kantone. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 1987. ISBN 3-85823-178-9.

  • (Diverse Autoren:) Die Schweizer Kantone unter der Lupe. Behörden, Personal, Finanzen. Haupt Verlag, Bern 2005. ISBN 978-3-258-06887-9.

  • Stefan Rieder, Thomas Widmer: Kantone im Wandel. Reformaktivitäten der Schweizer Kantone zwischen 1990 und 1999: Ursachen, Ausgestaltung und Konsequenzen (aus der Reihe: Public Management). Haupt Verlag, Bern 2007. ISBN 978-3-258-07249-4.


  • Die Schweiz und ihre 26 Kantone. Eine (differenzierte) Landeskunde in Regionen, Traditionen und Wappen. Verlag Bär, Niederuzwil 2007. ISBN 978-3-9523212-0-1 (Studienbuch) bzw. ISBN 978-3-9523212-1-8 (Taschenbuch).



Weblinks |



 Wiktionary: Kanton – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


  • Schweizer Kantone


  • Informationen über Schweizer Kantone (viersprachig)



Einzelnachweise |




  1. Zur Bedeutung von Stand im Sinne von ‚eidgenössischer Ort; Kanton‘ siehe Schweizerisches Idiotikon, Band XI, Spalte 956 ff. Stand bzw. direkt Sp. 965 Mitte Bedeutung 2cβ2.


  2. ab Andreas Kley: Kantone. In: Historisches Lexikon der Schweiz.


  3. SVP-Forderung: Vorarlberg soll Kanton werden. In: der Standard. Abgerufen am 26. April 2012.


  4. Stellungnahme des Bundesrates parlament.ch, abgerufen 26. April 2012.


  5. Art. 142, Abs. 4. In: Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Abgerufen am 17. Mai 2015. 


  6. BV Art. 1


  7. Martin Körner: Vorort. In: Historisches Lexikon der Schweiz.


  8. Struktur der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen. Bundesamt für Statistik (BFS), 26. August 2016, abgerufen am 31. Mai 2017. 


  9. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Dezember 2015. Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), 8. Januar 2016, S. 9, abgerufen am 13. Januar 2016 (PDF; 807 kB). 


  10. Art. 84 Nummerierungssystem


  11. Bundesverfassung in der systematischen Sammlung des Bundesrechts


  12. www.20minuten.ch, 20 Minuten, 20 Min, www.20min.ch: Der grosse Kanton ist gar nicht soooo gross. In: 20 Minuten. (20min.ch [abgerufen am 26. Juni 2018]). 


  13. Der 27. Kanton der Schweiz. In: Tages-Anzeiger. 29. April 2014 (tagesanzeiger.ch [abgerufen am 26. Juni 2018]). 


  14. Der 27. Kanton der Schweiz | Schweizer Fahrende – Geschichte und Gegenwart. Abgerufen am 26. Juni 2018. 


  15. Der 27. Kanton der Schweiz – nirgends sind wir so präsent wie im Kosovo. In: Aargauer Zeitung. (aargauerzeitung.ch [abgerufen am 26. Juni 2018]). 


  16. Enver Robelli: Kanton Kosovo. In: Der Bund. 28. Mai 2018, ISSN 0774-6156 (derbund.ch [abgerufen am 26. Juni 2018]). 


  17. «Manche sagen, Kosovo sei der 27. Kanton der Schweiz». SRF, abgerufen am 26. Juni 2018. 


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