Gunther Emmerlich
Gunther Emmerlich (* 18. September 1944 in Eisenberg, Land Thüringen) ist ein deutscher Sänger (Bass) und Moderator.
Inhaltsverzeichnis
1 Leben und Wirken
2 Auszeichnungen
3 Opern- und Musicalrollen
4 Literatur
5 Weblinks
6 Einzelnachweise
Leben und Wirken |
Gunther Emmerlich wuchs nach dem frühen Tod der Eltern bei seiner Schwester auf.[1] Nach dem Abitur studierte er zunächst an der Ingenieurschule für Bauwesen Erfurt. Nach dem Abbruch dieser Ausbildung wandte er sich dann der Musik zu und studierte von 1967 bis 1972 an der Musikhochschule Franz Liszt in Weimar Operngesang. Während dieser Zeit trat er in der Sendung Notenbank des DDR-Fernsehens als Jazzsänger auf.[2] Von 1972 bis 1992 gehörte er zum Ensemble der Dresdner Oper. Eine seiner Paraderollen war der Osmin in Die Entführung aus dem Serail, außerdem sang er in Axion esti in einer gefeierten Aufführung in Leipzig, die vom Komponisten Mikis Theodorakis dirigiert wurde.
Im Fernsehen der DDR wurde er als Gastgeber der Sendung Showkolade (1987 bis 1990) bekannt. Emmerlich tritt als Moderator und Gast zahlreicher deutscher Unterhaltungssendungen auf, so moderierte er jahrelang die Sendung Zauberhafte Heimat.
2006 bis 2015 moderierte er den SemperOpernball in der Semperoper in Dresden und seit 2004 die TV-Gala Krone der Volksmusik. Er ist Mitglied der Semper-House-Band, die überwiegend aus Musikern der Staatskapelle Dresden besteht und sich dem Jazz widmet.
2007 veröffentlichte er sein Buch Ich wollte mich mal ausreden lassen, dem 2010 ein zweites mit dem Titel Zugabe und 2016 ein drittes mit dem Titel Spätlese folgte.
Emmerlich ist Botschafter der Carreras-Leukämie-Stiftung sowie Weinbotschafter von Saale und Unstrut. Er ist Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Eisenberg.
Im Jahr 2012 spielte er in der ARD-Serie In aller Freundschaft mit.[3]
Emmerlich lebt seit 1979 in der Villa Maria im Dresdner Stadtteil Loschwitz. Verheiratet ist er mit der Schauspielerin Anne-Kathrein Emmerlich, von der er seit 2014 getrennt lebt. Er hat mit ihr zwei Kinder, einen Sohn aus einer früheren Beziehung, acht Enkelinnen sowie einen Urenkel.
In der Tageszeitung Dresdner Neueste Nachrichten wurde er im Jahre 2000 zu einem der „100 Dresdner des 20. Jahrhunderts“ gewählt.[4]
Auszeichnungen |
Bambi (1990)
Bundesverdienstkreuz am Bande (9. Oktober 1997)[5]
- Goldener Akustikus der Fördergemeinschaft Gutes Hören 2014[6]
St. Georgs-Orden 2016- Pfälzer Saumagenorden 2019
Opern- und Musicalrollen |
- Dulcamara in Der Liebestrank
- König in Der Lucullus
- Falstaff in Die lustigen Weiber von Windsor
- Sarastro in Die Zauberflöte
- Osmin in Die Entführung aus dem Serail
- Tevje in Anatevka
- Doolittle in My Fair Lady
Literatur |
- Kurzbiografie zu: Emmerlich, Gunther. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Mords-Musik. Buchvolkverlag, Zwickau 2014, ISBN 978-3-944581-10-1.
Weblinks |
Commons: Gunther Emmerlich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website von Gunther Emmerlich
Gunther Emmerlich in der Internet Movie Database (englisch)
Werke von und über Gunther Emmerlich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gunther-Emmerlich-Fanclub
Einzelnachweise |
↑ Sächsische Zeitung vom 18. September 2014
↑ Das Beste aus der Notenbank. Buschfunk, 2015 (DVD)
↑ Gunter Emmerlich bei In aller Freundschaft bei mdr.de
↑ 100 Dresdner des 20. Jahrhunderts. In: Dresdner Neueste Nachrichten. Dresdner Nachrichten GmbH & Co. KG, Dresden 31. Dezember 1999, S. 22.
↑ Auskunft Bundespräsidialamt
↑ Sächsische Zeitung vom 18. September 2014
Personendaten | |
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NAME | Emmerlich, Gunther |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sänger und Moderator |
GEBURTSDATUM | 18. September 1944 |
GEBURTSORT | Eisenberg, Landkreis Stadtroda, Thüringen |