Schönefeld (Leipzig)

















































Wappen von Leipzig
Schönefeld
Ortsteil von Leipzig


Koordinaten

51° 21′ 35″ N, 12° 24′ 38″ O51.35969444444412.410444444444Koordinaten: 51° 21′ 35″ N, 12° 24′ 38″ O

Fläche
6,12 km²

Einwohner
22.718 (31. Dez. 2017)

Bevölkerungsdichte
3712 Einwohner/km²

Eingemeindung
1915

Postleitzahl
04347

Vorwahl
0341
Stadtbezirk
Nordost
Verkehrsanbindung
Straßenbahn
1, 3, 9
Bus
70, 77, 90

Quelle: statistik.leipzig.de, Angaben inklusive Abtnaundorf

Schönefeld ist ein im Nordosten von Leipzig gelegener Stadtteil. In administrativer Hinsicht ist das Neubaugebiet Schönefeld-Ost heute ein eigener Ortsteil Leipzigs, während die alte Ortslage zusammen mit Abtnaundorf den Ortsteil Schönefeld-Abtnaundorf bildet. Beide Ortsteile hatten am 31. Dezember 2017 zusammen 22.718 Einwohner.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Sehenswürdigkeiten


  • 3 Impressionen


  • 4 Literatur


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Geschichte |




Schönefeld um 1850




Sitz der VNG AG


Im Jahr 1270 wurde erstmals ein markgräfliches Dorf namens Schonenvelt erwähnt. Von 1307 bis zur Reformation gehörte es dem Augustiner-Chorherrenstift St. Thomas zu Leipzig. 1527 wurde die Dorfkirche nach einem Brand neu erbaut. Nach Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg ließ der damalige Besitzer Georg H. von Thümmel das Gutshaus in barocken Formen wiedererrichten. Am 27. Mai 1738 wurde dort der Schriftsteller Moritz August von Thümmel geboren. 1747 erbte der Hofrat Johann Friedrich Zeumer (1717–1774) das Rittergut. Dieser vererbte es dem Ehemann seiner Base Christiana Friederika geb. Meurer (1713–1774), den Kanzleidirektor und Hofrat Johann Christoph Schmidt (1704–1781).


Während der Völkerschlacht im Oktober 1813 wurde das Dorf völlig zerstört, doch bereits 1820 wurde der Neubau der noch heute genutzten Gedächtniskirche abgeschlossen. Schönefeld gehörte bis 1856 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig.[1]


Im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Schönefeld zu einem Arbeitervorort. Die Bevölkerungszahl stieg von 889 (1834) auf 14.879 (1910). 1896 erhielt Schönefeld Anschluss an das Leipziger Straßenbahnnetz. Im Zuge der Nutzung des Eilenburger Bahnhofs der Bahnstrecke Leipzig–Eilenburg gab es auch den Personenbahnhof Schönefeld (bauliche Reste in der nördl. Elisabeth-Schumacher-Straße), welcher derzeit nur noch vom Güterzugverkehr berührt wird.


1915 erfolgte schließlich die Eingemeindung nach Leipzig.


In den Jahren 1974 bis 1976 wurde der Neubauwohnkomplex Schönefeld-Ost mit mehr als 4.000 Wohnungen errichtet (→ Plattenbauten in Leipzig).


Die 1990 gegründete Aktiengesellschaft VNG – Verbundnetz Gas hat ihren Sitz in Schönefeld.



Sehenswürdigkeiten |



  • Schloss Schönefeld


  • Gedächtniskirche: 1816 bis 1820 neu errichtet, evangelisch-lutherischer, klassizistischer Sakralbau. In ihr heirateten am 12. September 1840 Robert Schumann und Clara Wieck. Die Saalkirche befindet sich in der Ossietzkystraße 39 in Schönefeld.


  • Eberstein-Grabpyramide: Neben der Gedächtniskirche befindet sich die Eberstein-Grabpyramide, die 1883–1885 im Auftrag von Hedwig von Eberstein vom Architekten Constantin Lipsius erbaut wurde.



Impressionen |




Literatur |



  • Cornelius Gurlitt: Schönefeld. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 16. Heft: Amtshauptmannschaft Leipzig (Leipzig Land). C. C. Meinhold, Dresden 1894, S. 112.


Weblinks |



 Commons: Schönefeld – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien



  • Schönefeld im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

  • Bürgerverein Schönefeld e.V.

  • Verein "Wir für Schönefeld e.V."

  • Stadtteilinformationen



Einzelnachweise |




  1. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 60 f.


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