Landkreis Konstanz








































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen des Landkreises Konstanz

Deutschlandkarte, Position des Landkreises Konstanz hervorgehoben47.6691666666679.1777777777778Koordinaten: 47° 40′ N, 9° 11′ O
Basisdaten

Bundesland:

Baden-Württemberg

Regierungsbezirk:

Freiburg

Region:

Hochrhein-Bodensee

Verwaltungssitz:

Konstanz

Fläche:
817,97 km2
Einwohner:
284.014 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
347 Einwohner je km2

Kfz-Kennzeichen:
KN, (BÜS)

Kreisschlüssel:
08 3 35
Kreisgliederung:
25 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Benediktinerplatz 1
78467 Konstanz

Website:

www.lrakn.de

Landrat:

Frank Hämmerle (CDU)
Lage des Landkreises Konstanz in Baden-Württemberg


Frankreich
Schweiz
Österreich
Bodensee
Rheinland-Pfalz
Hessen
Freistaat Bayern
Alb-Donau-Kreis
Baden-Baden
Landkreis Biberach
Landkreis Böblingen
Bodenseekreis
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Landkreis Calw
Landkreis Emmendingen
Enzkreis
Landkreis Esslingen
Freiburg im Breisgau
Landkreis Freudenstadt
Landkreis Göppingen
Heidelberg
Landkreis Heidenheim
Landkreis Heilbronn
Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Karlsruhe
Karlsruhe
Landkreis Konstanz
Landkreis Lörrach
Landkreis Ludwigsburg
Main-Tauber-Kreis
Mannheim
Neckar-Odenwald-Kreis
Ortenaukreis
Ostalbkreis
Pforzheim
Landkreis Rastatt
Landkreis Ravensburg
Rems-Murr-Kreis
Landkreis Reutlingen
Rhein-Neckar-Kreis
Landkreis Rottweil
Landkreis Schwäbisch Hall
Schwarzwald-Baar-Kreis
Landkreis Sigmaringen
Stuttgart
Landkreis Tübingen
Landkreis Tuttlingen
Ulm
Landkreis Waldshut
Zollernalbkreis
Karte
Über dieses Bild



Der Landkreis Konstanz ist eine Gebietskörperschaft in der Rechtsform eines Landkreises und liegt im Süden Baden-Württembergs mit einer Grenze zur Schweiz. Der Landkreis gehört zur Region Hochrhein-Bodensee im Regierungsbezirk Freiburg.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


    • 1.1 Lage


    • 1.2 Orte


    • 1.3 Flächenaufteilung


    • 1.4 Naturschutzgebiete


    • 1.5 Nachbarkreise




  • 2 Geschichte


  • 3 Einwohnerentwicklung


  • 4 Politik


    • 4.1 Kreistag


    • 4.2 Landräte


    • 4.3 Hoheitssymbole


    • 4.4 Partnerschaft




  • 5 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 5.1 Wirtschaft


    • 5.2 Kreiseinrichtungen


    • 5.3 Verkehr


      • 5.3.1 Öffentlicher Personennahverkehr


      • 5.3.2 Schiene


      • 5.3.3 Straße






  • 6 Gemeinden


  • 7 Kreis- und Landesgrenze zur Schweiz


  • 8 Der „alte“ Landkreis Konstanz


  • 9 Kfz-Kennzeichen


  • 10 Literatur


  • 11 Weblinks


  • 12 Einzelnachweise





Geographie |



Lage |


Der Landkreis Konstanz hat Anteil am Hegau, einer Landschaft, die man bereits zum Voralpengebiet zählt. Die Kreisstadt Konstanz liegt am südöstlichen Rand des Landkreises am Bodensee, der hier in den Untersee übergeht. Die Landschaft zwischen Untersee und Überlinger See nennt man Bodanrück. Zum Kreisgebiet gehören auch die Inseln Reichenau (eigene Gemeinde) und Mainau (Teil der Stadt Konstanz).



Orte |


Die Liste der Orte im Landkreis Konstanz enthält die ungefähr 456 Orte (Städte, Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Wohnplätze) des Landkreises Konstanz im geographischen Sinne.



Flächenaufteilung |





Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2015.[2]



Naturschutzgebiete |



Im Landkreis gibt es 58 (Stand September 2015) Naturschutzgebiete.




Nachbarkreise |


Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Landkreise Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen, Sigmaringen und Bodenseekreis. Weiterhin grenzt er an den Bodensee selbst und an die Schweizer Kantone Thurgau und Schaffhausen. Die zum Kreis gehörende Exklave Büsingen am Hochrhein grenzt auch auf einer mehrere hundert Meter langen Strecke an den Schweizer Kanton Zürich.



Geschichte |


Der Landkreis Konstanz geht zurück auf das alte Bezirksamt Konstanz, das nach dem Übergang an Württemberg 1805/06 (bzw. ab 1810 Baden) errichtet wurde. Die badische Verwaltungsstruktur im Konstanzer Gebiet wurde in den Jahren 1809 (Seekreis), 1832 (Seekreis) und 1864 (Kreis Konstanz) mehrmals verändert. Im Jahr 1872 wurde das Bezirksamt Radolfzell dem Kreis Konstanz zugeordnet. Im Jahr 1936 wurde das Bezirksamt Engen in das Bezirksamt Konstanz überführt. Im Jahr 1939 wurde der Landkreis nochmals geringfügig verändert und Konstanz selbst eine kreisfreie Stadt, die jedoch 1953 wieder in den Landkreis integriert wurde. 1969 kamen die Festung Hohentwiel und 1967 das Wohngebiet Bruderhof in Singen vom Landkreis Tuttlingen zum Kreisgebiet.


Bei der Kreisreform im Land Baden-Württemberg wurde der Landkreis Konstanz am 1. Januar 1973 um die meisten Orte des aufgelösten Landkreises Stockach, drei Gemeinden des Landkreises Sigmaringen und um den Ort Stetten des Landkreises Donaueschingen auf seinen heutigen Umfang vergrößert.[3] Zum heterogen zusammengesetzten Landkreis gehören das Westufer des Bodensees, Höri und Hegau. Die Wahl zum Kreistag mit 65 Kreisverordneten fand am 8. April 1973 statt, die Wahl des Landrats am 26. Juli 1973.[4]


Seit Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Konstanz 25 Gemeinden, darunter sieben Städte, wovon Konstanz, Radolfzell am Bodensee und Singen (Hohentwiel) den Titel Große Kreisstadt tragen. Größte Stadt ist Konstanz, kleinste Gemeinde ist Büsingen am Hochrhein. Diese liegt als deutsche Exklave zwischen den Schweizer Kantonen Schaffhausen, Thurgau und Zürich, ist Schweizer Zollanschlussgebiet und hat als Besonderheit ein eigenes Kfz-Unterscheidungszeichen.



Einwohnerentwicklung |


Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).































Datum Einwohner
31. Dezember 1973 232.680
31. Dezember 1975 229.505
31. Dezember 1980 230.054
31. Dezember 1985 232.611
25. Mai 1987 ¹ 231.898































Datum Einwohner
31. Dezember 1990 246.059
31. Dezember 1995 258.668
31. Dezember 2000 266.183
31. Dezember 2005 274.692
31. Dezember 2010 278.983
31. Dezember 2015 280.288



Politik |


Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.



Kreistag |


Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:



Sitzverteilung im Kreistag des Landkreises Konstanz 2014



2


11


11


14


2


5


23



11 11 14 23 











Insgesamt 68 Sitze


  • Linke: 2


  • SPD: 11


  • Grüne: 11


  • FW: 14


  • NL: 2


  • FDP: 5


  • CDU: 23






Kreistagswahl im Landkreis Konstanz 2014

Wahlbeteiligung: 55,73 %




 %

40

30

20


10

0








33,96



18,62



17,91



16,35



6,45



4,14



2,57




CDU

Grüne

FW

SPD

FDP

Linke

NL



Gewinne und Verluste


im Vergleich zu 2009


 %p

   4


   2

   0


  -2

  -4





+3,69



+0,85



-0,86



-0,18



-3,68



+1,39



-1,20



CDU

Grüne

FW

SPD

FDP

Linke

NL















































































































































































































Parteien und Wählergemeinschaften

%
2014


Sitze
2014


%
2009
[5]

Sitze
2009
[6]

%
2004


Sitze
2004


%
1999


Sitze
1999


%
1994


Sitze
1994


%
1989


Sitze
1989

CDU

Christlich Demokratische Union Deutschlands
33,96
23
30,27
22
35,3
26
37,9
29
32,5
28
33,4
25
Grüne

Bündnis 90/Die Grünen
18,62
11
17,77
10
17,6
9
13,0
7
16,7
11
12,2
7
FW

Freie Wählervereinigung
17,91
14
18,77
15








WG

Wählervereinigungen




19,7
14
21,1
15
19,2
17
20,3
15
SPD

Sozialdemokratische Partei Deutschlands
16,35
11
16,53
11
18,3
13
19,4
13
22,6
18
23,3
16
FDP

Freie Demokratische Partei
6,45
5
10,13
7
7,0
5
7,5
5
7,0
5
7,8
5
Linke

Die Linke
4,14
2
2,75
1








NL
Neue Linie e. V.
2,57
2
3,77
2








REP

Die Republikaner






0,7

1,4

2,4
1
Sonst.

Sonstige




2,1

0,4

0,7

0,5


gesamt

100,0

68

100,0

68

100,0

67

100,0

69

100,0

79

100,0

69

Wahlbeteiligung

47,12 %

46,9 %

47,5 %

48,8 %

61,7 %

53,0 %

  • WG: Wählervereinigungen, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen.


Landräte |


Der Landrat ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises.
Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.


Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Bezirksamts bzw. Landkreises Konstanz von 1807 bis heute:



  • 1807–1809: Josef Edler von Chrismar

  • 1810–1819: Johann Ignaz Georg Hütlin

  • 1819–1836: Karl von Ittner (1832–1836 vertreten durch Friedrich Stähle)

  • 1836–1842: Franz Pfister

  • 1843:–1945 August Eichrodt

  • 1843–1844: Carl Honsell

  • 1844–1847: Demeter Messmer

  • 1847–1849: Melchior Fieser

  • 1849:–1945 Josef Böhler

  • 1849–1856: Ludwig Schaible

  • 1856–1862: Josef von Chrismar

  • 1862–1866: Franz Ludwig Stösser

  • 1866–1870: Wilhelm Heinrich Lang

  • 1870–1871: Rudolf Bekk

  • 1871–1876: Otto Flad

  • 1876–1886: Adolf Ostner

  • 1886–1889: Karl Heinrich Baader

  • 1889–1893: Max Föhrenbach

  • 1893–1902: Albert Jung

  • 1902–1911: Wilhelm Groos

  • 1911–1924: Heinrich Belzer

  • 1924–1926: Martin Hartmann

  • 1926–1927: Alexander Schaible

  • 1927–1932: August Pfützner

  • 1932–1935: Alfred Franck

  • 1935–1937: Carl Engelhardt

  • 1937–1938: Sigmar Schühly

  • 1938–1945: Friedrich Kauffmann

  • 1945:–1945 Herbert Hassencamp-Fischer (Amtsverweser)

  • 1945–1946: Marcel Nordmann

  • 1947–1948: Josef Astfäller (kommissarisch)

  • 1948–1954: Rudolf Belzer

  • 1954–1968: Ludwig Seiterich

  • 1968–1973: Heinz Göbel

  • 1973–1997: Robert Maus

  • seit 1997: Frank Hämmerle



Hoheitssymbole |



Das Wappen des Landkreises Konstanz zeigt in geviertem Schild in den Feldern 1 und 4 in Blau einen schräg aufwärts gelegenen silbernen Fisch (Felchen), im Feld 2 in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz und im Feld 3 in Gold drei blaue Hirschstangen. Das Wappen wurde dem Landkreis Konstanz am 25. April 1974 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.


Die Wappenbilder symbolisieren die früheren Herrschaftsstrukturen im Kreisgebiet: das Fürstbistum Konstanz und die Reichsabtei Reichenau (Kreuz) sowie die Hegau-Grafen bzw. Landgrafschaft Nellenburg (Hirschstangen). Die Fische sollen den Fischreichtum im Bodensee symbolisieren.


Vor der Kreisreform hatte der Landkreis Konstanz ein anderes Wappen, das mit dem heutigen jedoch fast identisch war. Es zeigte lediglich im Feld 3 anstelle der Hirschstangen ebenfalls das Kreuz, wie in Feld 2. Dieses Wappen war dem Landkreis Konstanz am 26. Juli 1957 verliehen worden.




Partnerschaft |


Der Landkreis Konstanz und die Region Istrien, eine Gespanschaft von 41 Kommunen und knapp 210.000 Einwohnern in Kroatien, führen seit April 2015 eine Partnerschaft.[7]



Wirtschaft und Infrastruktur |



Wirtschaft |


Im Landkreis befinden sich Produktionsstätten der Firmen Amcor, Constellium, Maggi/Nestlé, Takeda Pharmaceutical, Schiesser sowie das Institut für Demoskopie Allensbach. Weiter sind strukturgebend kleine und mittlere Unternehmen des Produzierenden Gewerbe, aus Handel, Gastgewerbe, Verkehr, Dienstleistungen und Landwirtschaft.[8]


Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Konstanz Platz 53 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „hohen Zukunftschancen“.[9]



Kreiseinrichtungen |




Landratsamt am Benediktinerplatz in Konstanz


Der Landkreis Konstanz ist Träger folgender Beruflicher Schulen: Zeppelin-Gewerbeschule Konstanz, Wessenberg-Schule (Kaufmännische Schulen) Konstanz, Berufsschulzentrum (Gewerbliche, Kaufmännische, Haus- und Landwirtschaftliche Schulen) Radolfzell am Bodensee, Mettnau-Schule (Hauswirtschaftliche Schulen) Radolfzell am Bodensee, Hohentwiel-Gewerbeschule Singen (Hohentwiel), Robert-Gerwig-Schule (Kaufmännische Schulen) Singen (Hohentwiel), Berufsschulzentrum (Gewerbliche, Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schulen) Stockach und Fachschule für Landwirtschaft Stockach ferner folgender Sonderschulen: Regenbogen-Schule für Körper- und Geistigbehinderte Konstanz, Haldenwang-Schule für Körper- und Geistigbehinderte Singen (Hohentwiel), Sonnenland-Schule für Sprachbehinderte Stockach und Schule für Kranke in längerer Krankenhausbehandlung Konstanz.


Der Landkreis Konstanz ist Gesellschafter der Hegau-Bodensee-Hochrhein-Kliniken GmbH, die unter anderem das Krankenhaus Singen (Hohentwiel), die Keimzelle des Hegau-Bodensee-Klinikums betreibt. Weitere Standorte dieses Klinikums im Landkreis Konstanz sind Engen und Radolfzell am Bodensee. Die Gesellschaft betreibt ferner in Engen ein Senioren- und Pflegeheim sowie in Gailingen am Hochrhein das Friedrichsheim, eine Pflege- und Seniorenwohnanlage und das Hegau-Jugendwerk, ein neurologisches Krankenhaus und Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche.



Verkehr |



Öffentlicher Personennahverkehr |


Der landkreisweite Verkehrsverbund Hegau-Bodensee (VHB) wurde im Jahr 1995 gegründet. Er ist ein Mischverbund aus den im Landkreis tätigen Verkehrsunternehmen und dem Landkreis. Insgesamt fuhren 2007 15,1 Millionen Fahrgäste innerhalb des Verbundtarifes.



Schiene |




Regio-Shuttle des Ringzugs im Bahnhof Radolfzell zur Fahrt auf dem Seehäsle


Das Kreisgebiet wird durch fünf aktive Eisenbahnstrecken erschlossen. Im Einzelnen sind dies



  • die Schwarzwaldbahn von Singen nach Offenburg im Abschnitt Singen –Engen

  • die Gäubahn (Stuttgart–Singen) im Abschnitt Singen (Hohentwiel)-Engen

  • die Bahnstrecke Stahringen–Friedrichshafen im Abschnitt Stahringen–Ludwigshafen (Bodensee)

  • das Seehäsle im Abschnitt Radolfzell–Schwackenreute (zwischen Stockach und Schwackenreute nur gelegentlicher Güterverkehr, zwischen Radolfzell und Stockach Personenverkehr Halbstunden-Takt)

  • die Hochrheinbahn von Konstanz nach Basel Badischer Bahnhof im Abschnitt Konstanz -Bietingen


Besonders wichtig für den Landkreis ist der Bahnhof Singen, an dem Intercity-Anschluss nach Stuttgart und Zürich besteht. Des Weiteren gibt es Intercity-Verbindungen über die Schwarzwaldbahn nach Hamburg sowie ins Ruhrgebiet. Ab Konstanz verkehren Schweizer Binnen-Intercity-Züge bis Biel/Bienne im Kanton Bern. Im Nahverkehr gibt es neben zahlreichen Regional-Express- und Regionalbahn-Verbindungen den Seehas-Zug, der Konstanz halbstündlich mit Radolfzell, Singen und Engen verbindet.



Straße |


Im Kreisgebiet endet die Bundesautobahn 81 Stuttgart – Singen (Hohentwiel). Ferner führt in West-Ost-Richtung die A 98 vom Autobahnkreuz Hegau bis nach Stockach. Ansonsten erschließen mehrere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen den Landkreis Konstanz. Wichtigste Bundesstraße ist die B 33 vom Autobahnkreuz Hegau bis nach Konstanz. Von Konstanz aus besteht eine Fährverbindung über den Bodensee nach Meersburg.



Gemeinden |


(Einwohner am 31. Dezember 2017[10])







Städte




  1. Aach (2302)


  2. Engen (10.749)


  3. Konstanz, Große Kreisstadt (84.440)


  4. Radolfzell am Bodensee, Große Kreisstadt (31.064)


  5. Singen (Hohentwiel), Große Kreisstadt (47.716)


  6. Stockach (16.894)


  7. Tengen (4572)


Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände




  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Engen mit der Stadt Aach und der Gemeinde Mühlhausen-Ehingen


  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Gottmadingen mit den Gemeinden Büsingen am Hochrhein und Gailingen


  3. Gemeindeverwaltungsverband „Höri“ mit Sitz in Gaienhofen; Mitgliedsgemeinden: Gaienhofen, Moos und Öhningen


  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Konstanz mit den Gemeinden Allensbach und Reichenau


  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Singen (Hohentwiel) mit den Gemeinden Rielasingen-Worblingen, Steißlingen und Volkertshausen


  6. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Stockach mit den Gemeinden Bodman-Ludwigshafen, Eigeltingen, Hohenfels, Mühlingen und Orsingen-Nenzingen



Weitere Gemeinden




  1. Allensbach (7113)


  2. Bodman-Ludwigshafen (4716)


  3. Büsingen am Hochrhein (1443)


  4. Eigeltingen (3804)


  5. Gaienhofen (3458)


  6. Gailingen am Hochrhein (2826)


  7. Gottmadingen (10.556)


  8. Hilzingen (8602)


  9. Hohenfels (2061)


  10. Moos (3275)


  11. Mühlhausen-Ehingen (3855)


  12. Mühlingen (2438)


  13. Öhningen (3653)


  14. Orsingen-Nenzingen (3471)


  15. Reichenau (5299)


  16. Rielasingen-Worblingen (11.856)


  17. Steißlingen (4783)


  18. Volkertshausen (3068)




Bodensee
Bodenseekreis
Landkreis Waldshut
Schwarzwald-Baar-Kreis
Landkreis Tuttlingen
Landkreis Sigmaringen
Aach (Hegau)
Allensbach
Bodman-Ludwigshafen
Büsingen am Hochrhein
Stockach
Eigeltingen
Engen
Gaienhofen
Gailingen am Hochrhein
Gottmadingen
Hilzingen
Hohenfels (bei Stockach)
Konstanz
Mainau
Moos (am Bodensee)
Mühlhausen-Ehingen
Mühlingen
Öhningen
Orsingen-Nenzingen
Radolfzell am Bodensee
Reichenau (Landkreis Konstanz)
Reichenau (Landkreis Konstanz)
Reichenau (Landkreis Konstanz)
Reichenau (Landkreis Konstanz)
Rielasingen-Worblingen
Singen (Hohentwiel)
Steißlingen
Stockach
Tengen
Volkertshausen
Schweiz
Municipalities in KN.svg
Über dieses Bild





Kreis- und Landesgrenze zur Schweiz |


Zwischen dem Landkreis Konstanz und dem Kanton Schaffhausen in der Schweiz verläuft auf der Landseite eine 84 Kilometer lange Grenze. Über 900 Grenzsteine markieren die Grenze. Die Grenzsteine sind so gesetzt, dass von einem Grenzstein der nächste zu sehen ist. Im Jahr 1893 wurde die Regelung eingeführt, dass die Grenze alle sechs Jahre durch deutsche und schweizerische Beamte gemeinsam begangen wird. Als Folge werden etwa zehn bis zwanzig Grenzsteine ersetzt, Grenzsteine wieder senkrecht aufgestellt und Grenzsteine gereinigt und nachgemalt. Die Grenze zwischen dem ehemaligen Land Baden und der Schweiz wurde auf dem Wiener Kongress geregelt, die Grenze 1839 markiert. Ein Grenzstein ist 1,5 Meter hoch, 300 Kilogramm schwer und der Querschnitt beträgt mindestens 30 cm.[11]



Der „alte“ Landkreis Konstanz |


Vor der Kreisreform 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Konstanz seit 1936 insgesamt 66 Gemeinden, darunter sechs Städte, wobei die Kreisstadt Konstanz sowie die zweitgrößte Stadt Singen (Hohentwiel) seit dem 1. April 1956 Große Kreisstädte waren.


Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Konstanz machte am 1. Januar 1970 die Gemeinde Duchtlingen, die sich mit der Gemeinde Hilzingen vereinigte. Weitere Gemeindefusionen folgten, und am 1. Januar 1971 verließ die Gemeinde Nordhalden den Landkreis Konstanz, da sie sich mit der Stadt Blumberg im Landkreis Donaueschingen vereinigte. Am 1. April 1972 wurde die Gemeinde Beuren an der Aach aus dem Landkreis Stockach um- und in die Stadt Singen (Hohentwiel) eingegliedert.[3]


In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Am 1. Januar 1973 wurde der neue vergrößerte Landkreis Konstanz errichtet.


Die größte Gemeinde des alten Landkreises Konstanz war die Große Kreisstadt Konstanz. Die kleinste Gemeinde war Talheim.


Der alte Landkreis Konstanz umfasste zuletzt eine Fläche von 519 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 189.651 Einwohner.


In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Konstanz bis 1970 angegeben. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.



















Datum Einwohner
17. Mai 1939 105.972
13. September 1950 123.245















Datum Einwohner
6. Juni 1961 158.387
27. Mai 1970 189.651


Es folgt eine Liste der Gemeinden des alten Landkreises Konstanz vor der Gemeindereform. Mit Ausnahme von Nordhalden, das heute Teil des Schwarzwald-Baar-Kreises ist, gehören alle Gemeinden auch heute noch zum Landkreis Konstanz.[3]




Landkreis Konstanz vor der Kreisreform


















































































































































































































































































































































frühere Gemeinde heutige Gemeinde Einwohner
am 6. Juni 1961
Allensbach Allensbach 2.063
Anselfingen Engen 623
Bankholzen Moos 406
Bargen Engen 242
Beuren am Ried Tengen 281
Biesendorf Engen 210
Bietingen Gottmadingen 808
Binningen Hilzingen 594
Bittelbrunn Engen 291

Blumenfeld, Stadt
Tengen 388
Bohlingen Singen (Hohentwiel) 1.311
Böhringen Radolfzell am Bodensee 2.144
Büsingen am Hochrhein Büsingen am Hochrhein 841
Büßlingen Tengen 716
Dettingen Konstanz 1.259
Dingelsdorf Konstanz 738
Duchtlingen Hilzingen 344
Ebringen Gottmadingen 263
Ehingen im Hegau Mühlhausen-Ehingen 781

Engen, Stadt
Engen 3.924
Friedingen Singen (Hohentwiel) 963
Gaienhofen Gaienhofen 673
Gailingen Gailingen am Hochrhein 1.947
Gottmadingen Gottmadingen 5.423
Gundholzen Gaienhofen 189
Güttingen Radolfzell am Bodensee 612
Hausen an der Aach Singen (Hohentwiel) 358
Hegne Allensbach 690
Hemmenhofen Gaienhofen 375
Hilzingen Hilzingen 2.326
Horn Gaienhofen 585
Iznang Moos 397
Kaltbrunn Allensbach 250

Konstanz, Große Kreisstadt
Konstanz 52.651
Langenrain Allensbach 316
Liggeringen Radolfzell am Bodensee 546
Litzelstetten Konstanz 830
Markelfingen Radolfzell am Bodensee 976
Möggingen Radolfzell am Bodensee 337
Moos Moos 504
Mühlhausen Mühlhausen-Ehingen 1.026
Neuhausen Engen 468
Nordhalden Blumberg 227
Öhningen Öhningen 1.433

Radolfzell, Stadt
Radolfzell am Bodensee 13.607
Randegg Gottmadingen 1.007
Reichenau Reichenau 4.047
Riedheim Hilzingen 466
Rielasingen Rielasingen-Worblingen 4.688
Schienen Öhningen 420
Schlatt am Randen Hilzingen 292
Schlatt unter Krähen Singen (Hohentwiel) 511

Singen (Hohentwiel), Große Kreisstadt
Singen (Hohentwiel) 33.332
Talheim Tengen 131

Tengen, Stadt
Tengen 988
Überlingen am Ried Singen (Hohentwiel) 677
Uttenhofen Tengen 143
Wangen Öhningen 913
Watterdingen Tengen 796
Weil Tengen 232
Weiler Moos 352
Weiterdingen Hilzingen 657
Welschingen Engen 932
Wiechs am Randen Tengen 343
Worblingen Rielasingen-Worblingen 1.575
Zimmerholz Engen 293


Kfz-Kennzeichen |


Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen KN zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.


Am 1. Januar 1968 erhielt die Exklave Büsingen am Hochrhein mit BÜS ein eigenes Unterscheidungszeichen. Es wird bis heute nur mit den Erkennungsbuchstaben A und Z ausgegeben.


Bis in die 1990er-Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Stockach Kennzeichen mit den Buchstaben SC bis ZZ und den Zahlen von 100 bis 999.


Das frühere Unterscheidungskennzeichen STO (Altkreis Stockach) wurde bisher nicht wieder eingeführt.



Literatur |



  • Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VI: Regierungsbezirk Freiburg; Stuttgart, 1982, ISBN 3-17-007174-2


Weblinks |










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  • Offizielle Website des Landkreises Konstanz


  • Literatur von und über Landkreis Konstanz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


  • Linkkatalog zum Thema Landkreis Konstanz bei curlie.org (ehemals DMOZ)



Einzelnachweise |




  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2017 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).


  2. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik-bw.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.


  3. abc Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 497 f. und 518 ff. 


  4. Wolfgang Kramer: Die Zeit der Eroberungen. In: Südkurier vom 2. April 2013, S. 23


  5. [1] Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009


  6. [2] Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009


  7. „Landkreis Konstanz festigt Partnerschaft mit der Region Istrien“ (Memento des Originals vom 6. August 2017 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lrakn.de auf www.lrakn.de, abgerufen am 6. August 2017


  8. Frank Hämmerle: Ein attraktiver Landkreis in der Vierländerregion Bodensee. In: Südkurier vom 5. April 2015, Sonderbeilage Wirtschaft, S. 4.


  9. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.prognos.com 


  10. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2017 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).


  11. Matthias Biehler: An Grenze nicht alles im Lot. In: Südkurier vom 12. April 2013.


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